Erste Zeichen in der Pfarrei setzt der Arbeitskreis "Energieeinsparung" mit einer sogenannten "Winterkirche". Noch im November werden die werktags stattfindenden Eucharistiefeiern ins Pfarrheim – in einen ohnehin beheizten Nebenraum – verlegt. Dies soll voraussichtlich bis Februar andauern. Pfarrgemeinderatssprecherin Agnes Härtl verwandelte zusammen mit ihrem Helferteam aus Willi Kleber, Hubert Zimmermann und Klaus Härtl den Raum mit dem großen "Mutzerbailer Kreuz", einer Madonna aus Porzellan und einer Maria-Kerze in eine kleine Kapelle. Auf einem Tisch mit weißem Tuch fand ein kleines Kreuz mit zwei Kerzen Platz.
Den Buß- und Bettag feierte Pfarrer Erwin Bauer mit Pfarrvikar Basil und rund 15 Frauen erstmals im Pfarrheim und spendete im Rahmen der Messfeier das Sakrament der Krankensalbung. Der provisorisch gestaltete Raum wirkt zwar eng, aber festlich geschmückt, und durch die Raumtemperatur umgibt den Gottesdienstbesucher eine behagliche Atmosphäre. "Gerade wir Christen sind hier gefordert, durch einen sparsameren Umgang mit dem knappen und begrenzten Gut Energie einen signifikanten Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung für künftige Generationen zu leisten", begründete Pfarrer Erwin Bauer diese Entscheidung.
Requien, Taufen und Sonntagsgottesdienste finden weiterhin in der Pfarrkirche statt. Bei den Gottesdiensten werden jeweils die erste bis zwölfte Bankreihe rechts und links beheizt. Bei größerer Besucherzahl, etwa an den Weihnachtsfeiertagen, gilt die Einschränkung der Beheizung nicht.
Auf den beleuchteten Christbaum, der in der Weihnachtsgeschichte ein Symbol der Geburt Jesus Christus und für Frieden auf der Welt ist, möchte weder die Marktgemeinde am Tillyplatz noch die Pfarrei in der Kirche verzichten. Gerade in der dunklen Jahreszeit und aufgrund der aktuellen Geschehnisse in der Welt vermittelt der mit LED beleuchtete Baum die Aussicht auf etwas Wärme. "Nur wenn wir solidarisch zusammenstehen und jeder/jede einen Beitrag erbringt, werden wir diese Krise als Herausforderung meistern", sagt Pfarrer Bauer.
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