Der ehemalige Zweite Bürgermeister, langjährige Marktrat und Bürgermedaillenträger Horst Forster ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Seine Beliebtheit spiegelte sich in der großen Anteilnahme bei der Aussegnung am Friedhof und am Freitag im Requiem in der voll besetzten Pfarrkirche wieder. Die Urnenbeisetzung am Friedhof fand auf Wunsch des Verstorbenen im engen Familienkreis statt.
Die Musikkapelle begleitete die Vereine und Gemeindevertreter zur Pfarrkirche und den Trauergottesdienst umrahmte der Kirchenchor. Pfarrvikar Basil Bazir Ngwega blickte in der Predigt auf das Leben des Verstorbenen zurück. "Der Tod hat Ihnen den Vater, den Opa und Uropa, Freund und Nachbarn genommen. Doch etwas konnte der Tod nicht nehmen: Die Dankbarkeit, den Verstorbenen gekannt zu haben und so legen wir Herrn Forster in Gottes Hand." Bürgermeister Reiner Gäbl wies auf Forsters viele Verdienste hin und dankte im Namen der Marktgemeinde sowie der Vereine für das unermüdliche Wirken. "Wenn er gebraucht wurde, war er immer hilfsbereit zur Stelle."
Die Wiege von Horst Forster stand am 3. November 1943 in Eslarn. Seine Kindheit verbrachte er mit zwei Geschwistern. Nach der Schule lernte er im heimischen Betrieb Dippl das Schlosserhandwerk und absolvierte die Gesellenprüfung. Nach dem Dienst beim Bundesgrenzschutz schloss Forster bei der Konservenfabrik Zimmerer in Nittenau seine Fortbildung mit der Meisterprüfung ab. Ab 1965 war er Abteilungsleiter bei der Eslarner Firma Müller, der späteren FWE, und 17 Jahre Betriebsratsvorsitzender.
Aus der 1966 mit Sieglinde, geborene Singer, geschlossenen Ehe ging Tochter Andrea und die Söhne Stephan und Martin hervor. Große Freude bereiteten ihm die sechs Enkel und zwei Urenkel. Der leidenschaftliche Angler und Pilzesammler war eng mit der Natur und als Mitglied mit zahlreichen Vereinen verbunden. Für die SPD-Fraktion gehörte Forster ab 1972 insgesamt 42 Jahre dem Marktgemeinderat an und war sechs Jahre Zweiter Bürgermeister. Nach dem Tod von Bürgermeister Karl Roth habe Forster als Stellvertreter die Marktgemeinde bestens vertreten. In Anerkennung seines Wirkens um den Markt wurde ihm 1995 die Bürgermedaille in Gold verliehen. 2009 erhielt Forster die von Innenminister Joachim Herrmann unterzeichnete Urkunde und Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. 2012 folgte vom Markt eine Dankurkunde für 40-jährige Amtszeit als Marktrat.
Das Ehepaar Forster feierte 2016 nach 50 Ehejahren die Goldene Hochzeit und ab 2003 ging Forster in den Ruhestand. Forster war über zwei Jahrzehnte Vorsitzender des Fischereivereins, der ihn aufgrund seiner Verdienste 2007 zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Der Spickerverein "Germanenpfeil" trauert um sein Ehrenmitglied. Ein schwerer Schicksalsschlag für Forster war 2017 der plötzliche Tod seiner Ehefrau Sieglinde. Um den Verstorbenen trauern die Kinder Andrea Hanauer, Stephan und Martin Forster mit Familien und Bruder Karl Forster und Verwandte. Die Familie bat im Sinne des Verstorbenen anstelle von Blumen und Kränzen um eine Spende an die Palliativstation Weiden, die sich bestens um ihn sorgten.
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