Plötzlich und unerwartet ist Josef Freisleben im Alter von 73 Jahren bei einer Familienfeier an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Bei der Beisetzung in Waidhaus nahm seine Großfamilie um Ehefrau Inge Freisleben mit Angehörigen und vielen Freunden Abschied.
Die Wiege von Josef Freisleben stand am 20. Februar 1950 in Waidhaus, wo er mit seiner älteren Schwester Maria aufwuchs. Er war Mitglied bei Jungkolping und stellte sich stets vor Schulbeginn als Ministrant zur Verfügung. Beim Theaterspielen in Waidhaus lernte Josef Freisleben unter den Zuschauern seine große Liebe Inge Meier aus Eslarn kennen.
Aus der 1969 geschlossenen Ehe gingen fünf Töchter hervor. In den Jahren kamen zehn Enkel und zwei Urenkel hinzu. Ein schwerer Schicksalsschlag war 2018 der Tod von Tochter Claudia. Freisleben lernte bei der Firma Kirzinger das Kfz-Handwerk und verdiente den Lebensunterhalt bis 1983 im Metallbau-Handwerk bei den Firmen Dippl, Hierold und Auer. Nach dem Wehrdienst war er 33 Jahre als Berufskraftfahrer bei den Firmen Drabsch, Betz und zuletzt bei Hierold beschäftigt.
Ein beruhigender Ausgleich war sein Aquarium und 13 Jahre lang als ständiger Begleiter Hund "Lucy". Im Mittelpunkt seines Lebens stand jedoch immer die Großfamilie und seine Inge, mit der er 54 Jahre durchs Leben ging. Wichtig war ihm auch seine jahrzehntelange Mitgiedschaft in der Feuerwehr und die Geselligkeit mit Freunden.
Der hilfsbereite Eslarner unterstützte, wo er nur konnte, beteiligte sich als "Pfalzgraf" auf einem Pferd beim Heimatfest und stellte für den Barthlmarkt seine hausgemachten Milchschnitten zur Verfügung. "Unser Sepp hat auch in der Pfarrgemeinde eine klaffende schmerzende Wunde hinterlassen", stellte Pfarrer Erwin Bauer im Trauergottesdienst in der Pfarrkirche in Waidhaus fest. Der Gläubige hat viele Jahre bei Beerdigungen das Kreuz getragen, half viele Jahre als Mesner und Hausmeister in der Pfarrei und im Kindergarten. Dafür sagte Pfarrer Bauer ein letztes Mal "Vergelts Gott".
Ein unerklärliches Ereignis bei der Trauerfeier war das Erscheinen einer Taube, die nach einem Rundgang im Leichenhaus plötzlich wieder verschwand und die Erinnerungen an eine Bemerkung des Verstorbenen weckte: "Ich komme einmal als Taube wieder."
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