Der katholische Kindergarten wurde 1931 eröffnet, 1973 erweitert, 1997 saniert und um eine weitere Gruppe vergrößert. Der Bedarf für Räumlichkeiten für Kinder unter 3 Jahren erforderte 2003 die Installation von weiteren Räumlichkeiten. Mit der neuen Kinderkrippe "Mäusenest" wurde die Möglichkeit geschaffen, die kindliche Entwicklung der Eins- bis Dreijährigen zu begleiten und in den Kindergartengruppen "Zwergen-, Sonnenblumen- und Eisbärenkinder" werden die Drei- bis Sechsjährigen altersspezifisch und individuell gefördert.
Erweiterung um Dehngruppe
Da für das nächste Kindergartenjahr erfreulich mehr Kinder für die Kinderkrippe angemeldet wurden, als Plätze vorhanden sind, entschloss sich die Kirchenverwaltung mit enger Abstimmung der Fachbehörden die Krippe um eine Dehngruppe zu erweitern. Nach den Genehmigungen durch die Gemeinde, das Landratsamt, der Regierung der Oberpfalz und der bischöflichen Finanzkammer Regensburg konnten die Baumaßnahmen beginnen. Die Planungen legte das kirchliche Gremium in die bewährten Hände des Architektenbüros Schönberger in Oberviechtach.
Die Genehmigungsbehörden sahen keine Probleme, die geplante Dehngruppe in einem 70 Quadratmeter großen Raum direkt neben der bestehenden Kinderkrippe unterzubringen. Durch die vorgesehenen Baumaßnahmen werden alle geforderten Bestimmungen wie krippengerechtes Mobiliar, größerer Lichteinfall, feuerhemmende Türen und Notausgang erfüllt. "Damit kann der erhöhte Bedarf an Plätzen in der Kindertagesstätte für das Krippenjahr 2020/21 gedeckt und alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden", freute sich Pfarrer Erwin Bauer. Den finanziellen Aufwand für die ersten Baumaßnahmen beziffert Architekt Christian Schönberger auf rund 81.000 Euro.
Arbeiten an Steinmauer
Die Baufirma Spichtinger aus Schönsee rückte nun noch zwei Wochen vor Weihnachten mit Bagger und Raupe zum Kindergarten an und begann mit den Arbeiten. Ein Bild von den ersten Baumaßnahmen machte sich Pfarrer Erwin Bauer. Besonderes Interesse zeigte der leidenschaftliche Sammler von Baumaschinen im Miniformat an einem Bagger, den er noch nicht in seiner Vitrine stehen hatte. Mit den wesentlich größeren Originalmaschinen und einem Drucklufthammer trugen die Arbeiter die äußere Steinmauer ab. Dadurch kann über die bodenständigen Fenster ins temporär befristete Ausweichquartier reichlich Licht einfallen.
In den nächsten Tagen sollen neben den Bauarbeiten im Außenbereich die ersten Installationen und Demontagen im Innenbereich vorgenommen werden. In der künftigen Dehngruppe wird an kalten Tagen eine Fußbodenheizung für wohlige Wärme sorgen und eine Sockeltemperierung eine Wärmebrücke vermeiden. Der Raum kann in den Jahren mit weniger Kindern auch als Ruheraum genutzt werden. "Hierzu wurden bereits entsprechende Anträge an die Regierung der Oberpfalz gestellt", informierte Schönberger. Zudem werden Überlegungen angestellt, inwieweit in dieser Ebene im ehemaligen Kloster eine komplette zweite Gruppe für Krippenkinder untergebracht werden könnte. "Damit wäre dauerhaft die Unterbringung einer weiteren U3-Kindergruppe gewährleistet." Insgesamt bezeichnete das Architektenbüro die Arbeitsabläufe für das Kinderkrippen-Ausweichquartier hinsichtlich der Lieferzeiten und der aktuellen Coronazeit nicht leicht.
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