Der Eslarner Pfarrvikar Basil Bazir Ngwega aus Tansania hat kürzlich den Doktortitel mit dem Prädikat "sehr gut" verliehen bekommen. Nicht nur die Promotion zum Doktor mit dem höchstmöglichen Prädikat "summa cum laude", sondern auch sein Lebensweg waren nicht leicht, wie er erzählt. Umso bemerkenswerter ist der Werdegang des 51-Jährigen, der noch bis zum Sommer in Eslarn tätig ist.
Seine Wiege stand am 31. Juli 1973 in Ifakara in Tansania, wo er als siebtes Kind von acht Geschwistern in einer katholischen Familie aufwuchs und nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern die Jugendzeit als Vollwaise verbrachte. Den großen Wunsch, Priester zu werden, weckten die Tätigkeit als Ministrant und die seelsorgerische Arbeit von Kapuzinerpater Edwin von Moos.
Nach dem Abitur 1994 folgte das Studium der Philosophie und Theologie und im Jahr 2002 die Weihe zum Priester. Basil Bazir Ngwega zeichnete elf Jahre als Heimleiter im Bethlehem in Ifakara für geistig behinderte Kinder verantwortlich und übernahm ab 2012 die Leitung der Diözesanpriestervereinigung. Der Priester legte die Deutschprüfung ab und übernahm von 2017 bis 2020 in der Diözese Regensburg in den Pfarreien Leonberg und am Klinikum Weiden sowie im österreichischen Linz die Urlaubsvertretung.
2021 erstmals in Eslarn
Im Juli 2021 kam er als Pfarrvikar zu Pfarrer Erwin Bauer nach Eslarn, wo er das Land, die Menschen und die Kultur sowie die Tätigkeiten in einer Pfarrei besser kennenlernte. In seiner Freizeit beschäftigt sich der Priester mit Lesen und Musikhören. "Schließlich wurde ich von meinem Bischof nach Innsbruck entsandt, um über Kirchenrecht und Finanzen der Kirche zu promovieren", berichtet er. Seine freie Zeit in Eslarn nutzte der Priester zum Lernen und zum Verfassen der Doktorarbeit.
Ob Dr. Basil Ngwega in der Zukunft im Verwaltungsbereich oder wieder in einem Kinderheim arbeitet, liegt nach seiner Feststellung in Gottes Hand. Der größte Wunsch für den Priester aus Tansania sei die Bereitschaft, Gott und den Mitmenschen weiter zu dienen. Basil hofft, dass die noch junge Heimatdiözese Ifakara im Glauben weiter wachsen kann und dass sich junge Menschen, Kinder und Frauen in allen pastoralen Bereichen wie in Eslarn aktiv einbringen. "Ich fühle mich als Priester aus der Weltkirche in Eslarn sehr wohl", sagt er.
Am liebsten Schweinsbraten mit Knödel
Kulinarisch steht bei Basil der Schweinsbraten mit Knödl ganz oben auf der Speisekarte. Inwieweit die Liebe zum beliebten bayerischen Schmalzgebäck Küchle, die in der Region Kaichler und anderswo auch Bischofsmützen genannt werden, ein Zeichen für spätere Berufungen sein kann, bleibt ebenfalls in Gottes Hand. Tatsache ist, dass der Priester aus Tansania noch bis Ende August den Eslarner Pfarrer Erwin Bauer unterstützt. Im Namen der Pfarrei gratulierte Pfarrer Bauer seinem Stellvertreter zum Doktortitel.
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