"Es sind vermutlich vier Jungstörche", informierte der Financier Hans Zierer vom Vogelzuchtverein Eslarn. Der Vogelliebhaber und Züchter setzt sich als aktives Mitglied seit über vier Jahrzehnten für die heimische Vogelwelt und Natur ein und ist über den Nachwuchs erfreut.
Von seinem Wohnsitz aus hat Zierer sozusagen einen Logenplatz mit Blickrichtung zum Storchennest. Die beliebte Storchenfamilie auf dem Horst des Kommunbrauhauses gehört seit Jahrzehnten zum Eslarner Ortsbild. Auch von Festlichkeiten am und um das Kommunbrauhaus lassen sich die Großvögel nicht beunruhigen.
Durch die tiefe Nestmulde und den flachen Einsichtwinkel konnten die vier kleinen gefiederten Körper zusammen im Horst kaum entdeckt werden. Bestätigt wurde die Anzahl der Nestbewohner durch Hubert Schmid aus Pleystein von Flora-Fauna. Bei der Futtersuche gibt es zwischen den Altvögeln einen fliegenden Wechsel.
"Die Eslarner Jungen haben jetzt gute Chancen durchzukommen", fügte Schmid an. Seit 54 Jahren engagiert sich der ehemalige Molkereidirektor aus Pleystein ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz sowie für den Erhalt der heimischen Fauna und Flora. Bereits ab 1971 ist der 84-Jährige vor allem für den Landesbund für Vogelschutz unterwegs.
Die erste Mahd auf den Wiesen macht es für Vater und Mutter Storch bei der Futtersuche etwas leichter. Mit Geklapper empfängt Storchenmama die Ankunft ihres Partners, und die Jungvögel betteln nacheinander um einen Happen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Storcheneltern die großen hungrigen Schnäbel ihrer vier Kinder mit reichlich Futter versorgen und nach einem hoffentlich guten Storchenjahr alle gemeinsam gesund in Richtung Süden ziehen können.
Derartig fruchtbare Jahre mit vier Jungvögel gab es zuletzt 2012 und 2020 und mit drei Jungstörchen 2016 und 2018.
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