Eslarn
08.03.2019 - 09:58 Uhr

Eslarner zeigen Interesse für Windkraft

In Moosbach wird seit fast sieben Jahren über Windräder auf dem Bromberg diskutiert. Was manchen Eslarnern bisher nicht bewusst war: Die Räder sollen relativ nah an ihrer Gemeindegrenze stehen.

Bürgermeister Hermann Ach aus Moosbach informiert über das Windrad-Projekt. Bild: gz
Bürgermeister Hermann Ach aus Moosbach informiert über das Windrad-Projekt.

Beim Gastvortrag von Moosbachs Bürgermeister gab es plötzlich viele Fragen zum Thema Windkraft, die teilweise offen blieben. Die CSU hatte zum politischen Aschermittwoch geladen. Der Einladung zur Runde mit marinierten Bratheringen in die Gaststätte "Tillyschanz" waren rund 50 Bürger gefolgt.

Der Andrang überraschte die Veranstalter. Ach fasste die Entwicklung rund um die geplanten Windräder bis zum aktuellen Planungsstand zusammen. Die ersten Ideen, in Moosbach Windräder zu installieren, kamen im Jahr 2012 auf. "Es laufen immer noch umfangreiche Studien, die die Verträglichkeit der Technik für Mensch, Tier und Fauna untersuchen sollen", sagte Ach. Der Moosbacher Rathauschef machte klar, dass das ganze Verfahren ergebnisoffen ist. Die Bevölkerung sei durch eine anhaltende Diskussion geteilter Meinung.

In den kommenden Jahren verbessere sich die Technik der Windenergie, werde aber auch teurer. Die Investitionssumme für die vier geplanten Windräder liege derzeit bei 33 Millionen Euro. Die mit der Errichtung der Anlagen einhergehenden Gewerbeeinnahmen für den Markt Moosbach sind für Ach allerdings kaum vorhersehbar. Bei einer Verwirklichung des Projekts wünschte sich der Bürgermeister, dass sich die Bevölkerung am Gewinn beteiligen könne und die erwirtschafteten Euros in der Region bleiben.

Allerdings habe sich Ach sagen lassen müssen, dass es kein Problem sei, kapitalpotente, auswärtige Betreiber zu gewinnen. Neu für viele Zuhörer aus Eslarn war, dass die möglichen Standorte der Windräder am Bromberg sehr nah ans Gemeindegebiet von Eslarn grenzen. Nach Aussage der ausführenden Projektfirma Juwi soll der Geräuschpegel für die nahegelegenen Eslarner Anlieger bei 40 Dezibel liegen und angeblich mit einem leiser gestellten Radio vergleichbar sein. Trotz des informativen Vortrags blieben noch einige Fragen offen, die sich an diesem Abend nicht beantworten ließen. Der Abend klang mit einer lebhaften Diskussion über das Für und Wider von 260-Meter-Masten, 10-Hektar-Solarflächen und flächenfressende Stromtrassen aus.

 
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