Eslarn
09.07.2018 - 11:05 Uhr

Feststimmung beim Feuerwehrjubiläum

Bunter, teilweise historischer Festzug gehört zu den absoluten Höhepunkten. 1000 Zuschauer verfolgen das Geschehen.

Hinter den Eslarner Fahnenträgern folgten die feschen Festmädels. GZ
Hinter den Eslarner Fahnenträgern folgten die feschen Festmädels.

Der große Festzug anlässlich der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr lockte rund 1000 Besucher nach Eslarn. Kein Wunder, unter den 101 Teilnehmergruppen aus mehreren Landkreisen mischten sich auch Feuerwehrmänner in historischen Gewändern und mit altertümlicher Ausrüstung. Insgesamt acht Kapellen sorgten für die passende Marschmusik und gaben den mitwirkenden Frauen und Männern in acht Blöcken den Takt vor. Die Festkinder und Festdamen aus Eslarn und anderen Wehren setzten in ihren tollen Kleidern weitere Farbtupfer und waren eine Augenweide.

Entlang der Strecke vom Sportzentrum über den Marktplatz und Mühlweg bis zum Festplatz herrschte regelrecht Ausnahmezustand. Es hatte den Anschein als wäre die ganze Region auf den Beinen. Dass die Feuerwehren ausgiebig zu feiern verstehen, zeigte sich in der Anwesenheit der Feuerwehren aus den angrenzenden Landkreisen und der Stadt Weiden. Einen idealen Aufstellungort fanden die Organisatoren im Einvernehmen mit dem TSV erstmals im Sportzentrum.

Der Bauhof der Marktgemeinde hatte entlang der Zugstrecke für eine autofreie Zone gesorgt und zahlreiche Zuschauer aus der Region sicherten sich an den Straßen, auf den Balkonen oder der Terrasse die besten Plätze, spendeten den Akteuren Beifall und grüßten Bekannte im Festzug. Das herrliche Bilderbuchwetter bot die perfekte Kulisse für die acht Blaskapellen, 73 Feuerwehren und für die örtlichen und überörtlichen Vereine. Tapfer kämpften sich die Musikkapellen mit ihren Instrumenten und die Akteure mit ihren Beiwerk durch die Straßen und die vielfältigen und kreativen Gruppen begeisterten die Menschenmassen.

Den Festzug führten die Schlossberger, die örtliche Feuerwehrabordnung mit den Fahnen aus 1924, 1951 und 1983, die Festdamen vom 150. Jubiläum in beeindruckenden Festkleidern, die Festbraut ganz in weiß und die fesch gekleideten Festdamen der 125-Jahr-Feier und von der Fahnensegnung 1983. Im Anschluss folgten die Patenvereine aus Pfrentsch und Heumaden und im "Stucker-Ford" mit Baujahr 1930 fanden Ehrenkommandant Josef Bäumler, Ehrenmitglied Max Karl und Ehrenkassier Andreas Kleber einen bequemen Platz. Die Politikerprominenz vertrat beim Festzug MdB Uli Grötsch und MdL Annette Karl, die von Bürgermeistern, Kreis- und Markträten, der Schulleiterin und Feuerwehrführung um Kreisbrandrat Markus Saller begleitet wurden. Pfarrer Erwin Bauer war mit dem Rad zum Aufstellungort geradelt und fand auf einem historischen Spritzenwagen mit handbetriebener Pumpe einen gemütlichen Platz. Einige Wehren hatten ihre Feuerwehrfahrzeuge und -pumpen, sowie aufgrund der sommerlichen Temperaturen kleine Bollerwägen mit flüssigen Proviant im Schlepptau. Einladend zum Mitmachen für den Nachwuchs waren kleine Spielzeug-Feuerwehrfahrzeuge und feuchtfröhlich ging es beim Vorüberziehen der historischen Feuerwehr-Spritzen zu.

Die hitzegeplagten Zaungäste waren froh über die kleine Dusche. Der Markt Eslarn warb mit einem großen Bierfass für den bevorstehenden Bartlmarkt und lockte mit kühlen Rebhuhnzoigl zum Besuch. Viele Teilnehmer nahmen den Festzug mit ihren Festdamen und Plakaten als Plattform zur lautstarken Ankündigung ihre Jubiläen. Mit dem Festwagen "Eisenhammer zu Gröbenstädt von 1850" mischte sich auch Geschichtliches unter die Gruppen. Die strammen Wehrmänner der FFW Pleystein zeigten sich in historischer Ausrüstung und die Mütter waren mit einer Kinderwagenparade vertreten. Ein Hingucker waren die Tännesberger Fanfaren in ihren schmucken Gwandln.

Einige Wehren kamen mit ihrer antiken Feuerlöschspritze und andere präsentierten ihre Gotteshäuser, unter anderen die Wallfahrtskirche am Fahrenberg samt Glockenschlag. Beim Festzug vertreten war nicht zuletzt die Eslarner Vereinswelt. Die Böllergruppe schleppte ihre Böllerausrüstung mit und der TSV zeigte als größte Teilnehmergruppe seine Stärken und seine sportliche Vielfalt. Der langgezogene Festzug fand bei den Teilnehmern, die viel Herzblut in die Vorbereitungen und ihren Auttritt investiert hatten, und unter den Zuschauern mächtig Gefallen. "Schee woars", so die überwiegenden Feststellungen. Nachdem der lange Zug die Marktgemeinde durchlaufen hatte, sammelten sich alle Fußgruppen und Zuschauer am großen Zelt an der Freizeitanlage "Atzmannsee". „Mit so vielen Leuten haben wir direkt nach dem Festzug nicht gerechnet“, freuten sich Vorsitzender Jürgen Bösl und Stefan Schönberger vom Feuerwehrverein über den Ansturm.




Die Ehrenmitglieder der FFW Eslarn und im Anschluss die Ehrengäste. GZ
Die Ehrenmitglieder der FFW Eslarn und im Anschluss die Ehrengäste.
Die Fanfarengruppe aus Tännesberg. GZ
Die Fanfarengruppe aus Tännesberg.
Die strammen Feuerwehrmänner schwitzten in ihren historischen Gewändern. GZ
Die strammen Feuerwehrmänner schwitzten in ihren historischen Gewändern.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.