Die Feuerwehr Eslarn freute sich über die stattlichen Einnahmen bei der Vatertagsfeier am Kommunbrauhaus. Am Erfolg ließ sie auch die "Humanitäre Hilfe für die Ukraine aus Bayern" mit Sitz in Schönsee teilhaben.
Am Festtag selbst sammelte Feuerwehrfrau Alexandra Wild, die Tochter des Ukrainehilfe-Vorsitzenden Anton Wild, bereits insgesamt 150 Euro. Den Betrag erhöhten Feuerwehr-Vorsitzender Jürgen Bösl und Kommandant Georg Rauch um weitere 300 Euro, so dass sich Anton Wild über zusammen 450 Euro freuen durfte. "Die Menschen in der Ukraine benötigen unsere Hilfe", war sich die Feuerwehrführung einig.
Der in Eslarn wohnhafte und aus Schönsee stammende Wild war nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 bereits Vereinsvorsitzender. In diesen Jahren lief die Hilfsaktion für die Ukraine an, und Wild erinnerte sich in den Folgejahren an das Aufblühen der Ukraine: "Die Fahrt war früher aufgrund der noch strengeren Grenzkontrollen, der schlechten Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten schon eine Herausforderung, aber nach Jahren gab's keine Unterschiede mehr zum Westen." Entschädigt wurden die Helfer vor allem durch die große Gastfreundschaft und durch leuchtende Kinderaugen beim Verteilen der Hilfsgüter.
Nach dem Tod seines Nachfolgers Anton Grauvogl, der von 2013 bis 2022 amtierte, begann der Ukraine-Krieg. Seitdem ist Anton Wild erneut in einer Krise als Vereinschef gefordert: "Die treibende Kraft für die Übernahme des Vorsitzes war meine Tochter Alexandra, die aktiv und mit Leidenschaft bei der Feuerwehr ehrenamtlich ihren Dienst leistet." Hinter dem engagierten Frontmann stehen 50 Mitglieder aus vier Landkreisen und vor allem hochmotivierte Aktive mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Ukrainehilfe.
Die Freunde im ukrainischen Raum Rivne seien bisher von den Bombenangriffen verschont geblieben, erzählte Wild bei der Spendenübergabe. "Wir unterstützen Kinderheime, soziale Einrichtungen, Waisen- und Krankenhäuser." Derzeit werde neben Lebensmitteln hauptsächlich Verbandsmaterial und Mittel zur Wundheilversorgung benötigt. "Da wir aufgrund der Gefahrenlage derzeit nicht selbst in die 1400 Kilometer entfernte Ukraine fahren können, übernehmen dies erfahrene und vertrauenswürdige Speditionen."
Wild dankte der Feuerwehr Eslarn für die stattliche finanzielle Unterstützung, aber auch Firmen, Privatpersonen und vor allen den Mitgliedern für ihren Einsatz. Er bittet weiter um Spenden und vor allem Jugendliche darum, sich dem Verein „Humanitäre Hilfe für die Ukraine in Bayern" anzuschließen. Eine Kontaktaufnahme ist unter Telefon 0170/4803688 bei Anton Wild, eine Spende auf das Konto IBAN: DE 98 750 510 40 0290 428 036 möglich.
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