Eslarn
09.07.2018 - 12:49 Uhr

Feuerwehr zeigt Flagge

Die Eslarner Feuerwehr ist in der glücklichen Lage insgesamt drei Vereinsfahnen zu besitzen. Die älteste und neu restaurierte Vereinsfahne wurde mit den Erinnerungsbändern anlässlich der 150-Jahr-Feier gesegnet

Pfarrer Erwin Bauer segnet die Vereinsfahne von 1924. Bild: gz GZ
Pfarrer Erwin Bauer segnet die Vereinsfahne von 1924. Bild: gz

Die Feuerwehr ließ als Zeichen der Gemeinschaft die ins Alter gekommene Vereinsfahne von 1924 restaurieren und lud am Sonntag anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums zum Festgottesdienst mit Fahnensegung in die Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" ein. Pfarrer Erwin Bauer segnete das edle historische Tuch samt neuen Erinnerungsbändern und für das Anheften an die Fahnen zeichnete Fahnenbraut Lisa Wagner in Begleitung von Maria Wazl, die Festdamen der Patenvereine und Bürgermeister Reiner Gäbl verantwortlich.

Die Firma Kössinger in Schierling ist ein verlässlicher Partner für die Wiederherstellung von Vereinsfahnen, an denen der Zahn der Zeit nagt. Die historische Fahne von 1924 tauchte vor Jahren in einem Winkel der Vereinsgaststätte "Kuch" auf, war in die Jahre gekommen und in einem total schlechten Zustand. Der Feuerwehrverein investierte in die grundlegende Restaurierung rund 10.000 Euro und konnten das kostbare Relikt zusammen mit den Fahnen von 1951 und 1983 der Nachwelt erhalten. "Dies sind wir unseren Gründervätern schuldig", so die Vereinsführung.

Der Festsonntag hätte nicht besser starten können. Bereits um 6 Uhr marschierte der Jubelverein angeführt von den Werkstattmusikanten zum Anwesen von Festbraut Lisa Wagner, wo ein Frühstück auf die Besucher wartete. Später ging es im Kirchenzug mit den Patenvereinen und örtlichen Vereinen zum Festgottesdienst. In den ersten Bänken nahmen MdB Albert Rupprecht, Schirmherr Landrat Simon Wittmann, Ehrenschirmherr Bürgermeister Reiner Gäbl mit weiteren Bürgermeisterkollegen und Markträten, sowie die Feuerwehrführung mit zahlreichen Feuerwehrkollegen/innen aus der Region um Kreisbrandrat Markus Saller ihren Platz ein. Die ergreifende Festmesse zelebrierte Ehrenschirmherr Pfarrer Erwin Bauer und für die musikalische Umrahmung zeichneten der Kirchenchor mit Organistin Martina Brenner und vier Bläser aus der Region verantwortlich.

Die Festdame Lisa Wagner und seine Begleiterin Maria Wazl trugen die Lesungen und die Kleinsten der Festdamen die Fürbitten vor. Das Jubiläum der Feuerwehr ist laut Pfarrer Bauer ein besonderer Tag und biete Anlass, den Feuerwehrmännern für ihren ehrenamtlichen Einsatz und für den Schutz der Mitmenschen zu danken. Anstatt bei Einsätzen mit anzupacken und zu helfen, konfrontieren manche die freiwilligen Helfer/innen mit Attacken und Schaulust. "Wo bleibt hier die Christen- und Nächstenliebe und die Menschlichkeit für diesen nicht leichten Dienst am Menschen" predigte Pfarrer Bauer. Für die Erhaltung der alten Fahne zollte der Priester Respekt und Anerkennung. "Für die Anschaffung musste früher jede Mark zusammengekratzt werden und nicht nur deshalb ist die Erhaltung wichtig." Der Segen gelte laut dem Geistlichen nicht nur der Fahne, sondern der Gemeinschaft, die sich im Zeichen dieser Fahne versammelt. Nach der Segensfeier der historischen Vereinsfahne, die Florian Lindner tragen durfte, hefteten Festbraut Lisa Wagner gemeinsam mit Begleiterin Maria Wazl ein weißes Festbraut-Band, Bürgermeister Reiner Gäbl zum Gedenken der Toten ein Trauerband, der Patenverein Heumaden und Ehrenpatenverein Pfrentsch ihre Dankesbänder an die historische Fahne.

Nicht zuletzt erhielten die Patenvereine für ihre Fahnen ein Erinnerungsband. Nach dem Segen waren im Festzelt einige Festreden und ein Frühschoppen mit den "Werkstattmusikanten" angesagt. Im Namen der Feuerwehr Eslarn begrüße Vorsitzender Jürgen Bösl die Ehrengäste. Ehrenschirmherr Bürgermeister Reiner Gäbl dankte den Feuerwehrangehörigen für ihren ehrenamtlichen Einsatz, den sie 364 Tage im Jahr leisten und im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen. Der "oberste Feuerwehrmann" versprach stete Unterstützung. Schirmherr Landrat Andreas Meier überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und stellte die tiefgreifende Predigt in der Festmesse in den Fokus. Der Feuerwehr dankte Meier für ihren Dienst, der dazu beitrage, dass sich alle sicher fühlen dürfen. "Die Feuerwehrfrauen und -männer haben bei ihren ehrenamtlichen Einsätzen mehr Respekt verdient", forderte der Landrat. Der neue Kreisbrandrat Markus Saller nannte das Ehrenamt zum Schutz der Bevölkerung dringend erforderlich und würdigte die Bereitschaft zum aktiven Mitmachen. Für die Gästen wurde im Zelt die Gelegenheit zu einem Mittagessen und mit den "Werkstattmusikanten" beste Unterhaltung geboten.



Festbraut Lisa Wagner und heftete ihr Erinnerungsband an die historische Vereinsfahne, die Florian Lindner tragen durfte. Bild: gz GZ
Festbraut Lisa Wagner und heftete ihr Erinnerungsband an die historische Vereinsfahne, die Florian Lindner tragen durfte. Bild: gz
 
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