Bei einer öffentlichen Versammlung beim Fischereiverein im Fischerhäusl hat Bürgermeister Reiner Gäbl einige erforderliche Arbeitsmaßnahmen am Naturbadesee "Atzmannsee" vorgestellt und auch das Thema Fischbesatz angesprochen. Der Grund: Im Gemeinderat und auch in der Bevölkerung werden seit Jahren kontroverse Debatten darüber geführt.
Da immer wieder die Frage auftaucht, inwieweit sich Fischbesatz und Badesee vertragen, wurde 2022 das Wasser im Atzmannsee zur Feststellung des aktuellen Fischbestandes abgelassen und im November die Fische nach einer aufwendigen Aktion des Fischereivereins in andere Gewässer umgesetzt. Trotz des geringen Wasserzulaufes dauerte das Ablassen einige Monate.
Nach Meinung der Mitglieder des Fischereivereins sind es gerade die Marmor- und Graskarpfen, die entstehende Algen beseitigen würden. "Auch wenn die Karpfen an der Wasseroberfläche schwimmen, braucht niemand vor den Fischen Angst zu haben", bemerkte ein Mitglied. Laut Gäbl wurde zur fachlichen Beratung mit dem Diplom-Biologen Lothar Kroll auch ein Naturwissenschaftler mit eingebunden. Nach dessen Aussagen verbessert ein Fischbesatz auch die Wasserqualität, die nach den ständigen Messungen des Wasserwirtschaftsamtes nie beanstandet wurde. Auch die gefährlichen Blaualgen habe es im See noch nie gegeben.
Da weitere Maßnahmen wie Damm reparieren, Wasserbausteine befestigen und die Beseitigung der vorhandenen Schlamm-Mengen aus dem Weiher anstehen, kommt das Thema auch in den Marktrat. Die Vergabe der einzelnen Maßnahmen, von denen vor allem die Schlammbeseitigung die Gemeindekasse belasten wird, steht in einer der nächsten Marktratssitzungen zur Debatte. Mit einem annehmbaren Konzept soll der Badesee "Atzmannsee" für die nächsten zehn Jahre gerüstet sein. Wegen des Fischbesatzes will sich die Gemeinde nach der Entscheidung durch den Marktrat mit dem Fischereiverein absprechen.
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