Da rund 90 Prozent der Marktratsentscheidungen einstimmig waren und es nur bei Teilfragen, wie in einer Demokratie üblich, zu unterschiedlichen Meinungen kam, ist die Verwirklichung der Projekte allen zuzuschreiben. Als Beispiel nannte Reil im Beisein von Anliegern der Schellenbachsiedlung den Ausbau der Straßen samt Erneuerung der Kanal- und Wasserleitung.
Noch lange vor der Aussetzung der Straßenausbausatzung (Strabs), die den Freien Wählern Bayerns zu verdanken sei, gab es einen einstimmigen Beschluss für das Schellenbachprojekt. In einer Anliegerversammlung wurden drei Varianten vorgestellt und versprochen, dass nach einer Prüfung der drei Varianten erneut eine Versammlung stattfinden werde, die es jedoch nie gab. Bei den drei zur Auswahl stehenden Gestaltungsmöglichkeiten der Straße stimmte die SPD bei der Gestaltung der Seitenstreifen für das teure Pflastern und die FWG für das kostengünstigere und von vielen favorisierte Asphaltieren. "Damit wollten wir den Anliegern Geld sparen."
Da später die Strabs durch den Einsatz der Freien Wähler Bayerns ausgesetzt wurde, war eine Beteiligung der Bürger an den Kosten glücklicherweise vom Tisch. "Ansonsten hätten die Anlieger im Schellenbach tiefer in die Tasche greifen müssen", stellte Reil fest. Auch der Schuldenabbau sei laut FWG ein Verdienst des gesamten Marktrats und nicht nur eines Mannes.
Durch die Ausweisung des Gewerbegebiets und der Verwirklichung von weiteren Projekten hätten die Bürgermeistervorgänger gewaltig investieren und zwangsläufig Schulden aufbauen müssen. Es wurden Bauplätze, Sportzentrum, Gewerbegebiet, Arbeitsplätze und die Voraussetzungen für Gewerbesteuereinnahmen geschaffen.
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