Am Volkstrauertag trafen sich zu Ehren der vielen Zivilopfer, Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus die sieben fahnenführenden Vereine, eine Bundeswehrabordnung aus der Grenzlandkaserne Oberviechtach und Vertreter der Marktgemeinde Eslarn und formierten sich mit dem "Eslarner Bläser-Ensemble" um Leiter Stefan Karl zum Kirchenzug. In der voll besetzten Pfarrkirche betete Pfarrer Erwin Bauer um Frieden, erinnerte an das Teilzitat "Schwerter zu Pflugscharen" aus der Bibel mit dem Ziel auf Völkerfrieden durch weltweite Abrüstung und bat die Weltmächte generell auf Waffen zu verzichten.
Nach der Messfeier führte ein Gedenkzug unter dem Kommando von Zugbegleiter Klaus Härtl zum Ehrenmal, wo zwei Bundeswehrsoldaten der 1. Patenkompanie die Ehrenwache übernahmen. Am Ehrenmal erinnerten Bürgermeister Reiner Gäbl und Hauptmann Christian Hartl von der 1. Patenkompanie an die beiden Weltkriege, blickten aber auch 1500 Kilometer ostwärts in die Ukraine, wo aktuell in einen menschenverachtenden Krieg schuldlose Menschen ihr Leben lassen müssen. "Der Krieg ist wieder Gegenwart und es ist erschreckend, wenn Menschen aufeinander schießen und aus der Geschichte nichts gelernt haben", formulierte Bürgermeister Gäbl.
Die sinnlosen Kriege auf der Welt führen laut Hauptmann Christian Hartl stets zu vielen unschuldigen Opfern, auch in der Zivilbevölkerung. Bei Auslandseinsätzen mussten auch Bundeswehrsoldaten ihr Leben lassen und hinterließen trauernde Angehörige. Bürgermeister Gäbl und Hauptmann Hartl legten am Ehrenmal jeweils einen Kranz nieder. Die Melodien "Der gute Kamerad" mit drei Böllerschüssen und die Bayern- und Deutschlandhymne beendete die Gedenkfeier am Tillyplatz.
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