Zahlreiche Ehrengäste bereicherten im Schützenhaus des Schützenvereins (SV) 1884 mit ihrer Anwesenheit den Kommersabend. Die langjährige Treue und aktive Mitarbeit auch als Schützenmeister von Kaspar Liegl, Johann Bauer und Pius Hölzl würdigte der SV 1884 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied. Bereits 60 Jahre Mitglied ist Kaspar Liegl und 50 Jahre Bruno Lang. Den Ehrenabend mit dem Akkordeon musikalisch umrahmte das Duo Felix Ach und Andreas Hofmeister und für das leibliche Wohl sorgte ein rühriges Schützenteam.
Schützenmeister Alexander Schmucker begrüßte die vielen Ehrengäste. Mit Abordnungen anwesend waren die Patenvereine, wobei eine enge Freundschaft seit 1956 mit dem Ehrenpatenverein Heumaden, seit 1954 mit dem Patenverein Pfrentsch, seit 1964 mit dem Patenverein Waidhaus und seit 1984 mit dem Scharfschützenverein Oberviechtach besteht.
Die Gratulationen des Landkreises übermittelte Landrat Andreas Meier. "Ich bin froh über die vielfältige kulturelle und sportliche Struktur und es ist schön das noch was umgeht. Wir müssen die Menschen davon überzeugen, dass sich das Leben bei uns auf dem Lande lohnt und es bei uns viel zu bieten gibt." Mit dem Wunsch, dass noch mehr Verantwortung übernehmen, um die Ehrenamtlichen noch mehr zu unterstützen, überreichte Landrat Meier dem Schützenchef ein Geschenk.
Besonders freute sich Gäbl über die Tatsache, dass Bezirkssportleiter Florian Frischmann aus Eslarn komme. Der Schießsport habe in den vergangenen Jahrzehnten eine revolutionäre Entwicklung bis hin zu elektronischen Schießständen genommen. "Wer heute einen Neuner schießt, ist bereits drittklassig." Zur Sprache kam auch die Diskussion ums neue Waffenrecht, von dem laut Gäbl die sportliche Aktionen der Schützenvereine ausgeklammert gehören. "Die Schützen wissen mit der Pistole sportlich umzugehen." Eine Urkunde aus dem Gemeindarchiv weise auf einen 1613 an der Friedhofskapelle im Winkl bestehenden Schießstand hin. Damit ist der Schützensport die älteste Sportart in Eslarn. Nach den Überlieferungen wurden die Menschen aufgefordert Sport zu treiben und Geselligkeit zu pflegen. Als Jubelgeschenk überreichte Gäbl ein geschichtliches Dokument aus dem Gemeindearchiv mit den Statuten des damaligen Zimmerstutzenvereins, unterzeichnet an der Tillyschanz im Jahre 1902.
Die Grüße des Schützenbezirks überbrachte Bezirkssportleiter Florian Frischmann, der gemeinsam mit Bezirksschatzmeister Stefan Brandmiller direkt von einer Sitzung des Landessportverbandes aus München angereist waren. "Nach Aussagen der dort anwesenden politischen Prominenz werde sich im Waffenrecht für die Schützenvereine nicht viel ändern." Laut Brandmiller belegen 135 Jahre vor allem den Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist eines Vereins. "Die 1884er können auf viele gesellige und vor allem sportliche Erfolge auf Gau-, Bezirks- und Landesebene zurückblicken." Gleichzeitig erinnerte der Vertreter vom Schützengrenzgau an kritische Zeiten, in denen nach einem neuen Schützenmeister in Eslarn gesucht und mit Alexander Schmucker ein engagierter Schützenbruder gefunden werden konnte. Mit einem rührigen Team könne der SV 1884 in eine sichere Zukunft blicken und für die Übernahme der Ehrenämter auf Orts-, Gau- und Bezirksebene dankte Brandmiller dem SV. Für einen der nächsten Wettbewerbe überreichte der Gauvertreter dem Jubelverein einen großen Pokal.
Insgesamt 10 Jahre die Treue halten Johannes Biermeier, Josef Roiger, Laura Roth, Inge Schaller, Stefan Schönberger; 20 Jahre: Alois Buchmeier, Margareta Schweigl; 25 Jahre: Stefan Novak, Roman Stephan; 30 Jahre: Karl Egerer, Doris Hanauer, Stefan Hölzl, Thomas Krämer, Thomas Reindl, Josef Schwarz und 40 Jahre Michael Kaiser, Werner Lindner und Erwin Singer. Eine nicht alltägliche Besonderheit seien die 50 Jahre von Bruno Lang und die außergewöhnlichen 60 Jahre von Kaspar Liegl. Das absolute Highlight war die Ernennung von drei rührigen Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern. "Im Namen des SV 1884 Eslarn ernenne ich unseren Schützenbruder Kaspar Liegl zum neuen Ehrenmitglied." Liegl ist seit 1959 im SV, war von 1964 bis 1969 Gerätewart, 1969 Kassier, 1975 2. Sportleiter und viele Jahre Beisitzer. "Von 1978 bis 1983 übernahm Liegl als 1. Schützenmeister im SV Verantwortung." Ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt wurde Schützenbruder Johann Bauer, der seit 1. Januar 1984 Mitglied ist und von 1989 bis 1993 das Ehrenamt des 1. Schützenmeisters übernahm. In seiner Amtszeit wurde das Schützenhaus gebaut und er verstärkt bis heute ausrückende Abordnungen und unterstützt den SV.
Nachgereicht wird die Ehrung des abwesenden Schützenbruders Pius Hölzl. Er ist seit 1956 im SV, war 1967 Schützenmeister, von 1973 bis 1974 2. Schützenmeister, von 1962 bis 1965, 1968, 1971 bis 1973 Beisitzer und einige Jahre Fahnenträger. Hölzl unterstützte als Busfahrer die Vereinsausflüge und als Musiker zahlreiche Feierlichkeiten.
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