Große Trauer löste der plötzliche Tod von Karl Kleber am Freitag im Alter von 70 Jahren unter seinen Angehörigen, dem BRK, in der Bevölkerung und vielen Vereinen aus. Die Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes im Kreisverband Weiden und Neustadt/WN, der Bereitschaft Vohenstrauß und BRK-Ortgruppe Eslarn trauern um ein langjähriges Mitglied. Der Verstorbene setzte durch sein Engagement in der örtlichen Vereinswelt und im BRK landkreisweit bleibende Zeichen. Liebevoll gepflegt wurde Karl Kleber nach seiner Krebsoperation bis zu seinem letztem Atemzug von seiner Nichte Maria in Tröbes.
Die Wiege von Karl Kleber stand am 24. Juni 1949 in Passenrieth in Eslarn. In der Landwirtschaft seiner Eltern wuchs er gemeinsam mit seinen Brüdern Hans und Georg auf, besuchte die Schule in Eslarn und die Landwirtschaftsschule in Weiden. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Arbeiter im Sägewerk Wildenauer und mit dem Bau von Stahlgitterboxen bei der Firma Dippl. Bereits mit 17 Jahren trat der „Xanten-Kare“, wie er in und um Eslarn genannt wurde, 1966 der Kolpingfamilie, 1968 der Jungen Union und 1970 dem CSU-Ortsverband bei, in dem er viele Jahre als Kassier tätig war.
Mit seinen unermüdlichen Aktivitäten und seinen Ideen bereicherte er als Mitglied im CSA-Kreisverband die politische Arbeit. Dem Oberpfälzer Waldverein gehörte Kleber seit 1972 und der Freiwilligen Feuerwehr seit 1974 an. Bis zur Auflösung war Kleber lange Jahre im Gesangverein „Liederkranz“ und im Theaterverein "Volksbühne" vertreten, wo er ab 1985 als Bühnenchef und Vorsitzender mit engagierten Darstellern das Laienschauspiel in Eslarn zur Blüte führte.
Seine liebste Gemeinschaft war das Bayerische Rote Kreuz (BRK), dem er seit 1. April 1968 angehörte. Bereits acht Jahre später leitete er als Gruppenführer mit Begeisterung die Ortsgruppe Eslarn und ab 1993 die Sanitätskolonne Vohenstrauß. Ehrenamtliches und uneigennütziges Engagement zeigte Kleber beim Aufbau der BRK-Bereitschaft in Vohenstrauß.
„Karl Kleber war ein Mensch, der mit seiner offenen und geselligen Art viele junge Menschen für den Dienst im Roten Kreuz begeistern konnte“, stellt Ehrenkreisbereitschaftsleiter Herbert Putzer dankend fest. Mit seinem großen Fachwissen und erfahrenen Rat war der „Xanten-Kare“ im BRK und für die Bevölkerung stets ein kompetenter und geschätzter Ansprechpartner. Neben den Aufgaben als Führungsperson unterstützte er den Rettungs- und Sanitätsdienst, Krankentransport, sozialen Dienst, den Kreisverband bei der Mittelbeschaffung, bei Haus- und Straßensammlungen, organisierte Blutspendedienste und verkaufte bei Festen im Glückshafen gewinnbringend Lose. Kleber besuchte in seiner aktiven Dienstzeit viele Lehrgänge und opferte für „sein BRK“ unzählige Stunden an Freizeit und legte die Leistungsprüfungen in Bronze, Silber und Gold ab.
Auf seine Initiative hin wurde 1995 der Helfer vor Ort (HvO) in Eslarn ins Leben gerufen, der bei Notfallsituationen bis heute ehrenamtliche Hilfe leistet. Für seine herausragenden Leistungen und Verdienste um das BRK erhielt Karl Kleber das BRK-Ehrenabzeichen in Bronze, Silber und Gold, die Silberne und Goldene BRK-Ehrennadel, sowie das Staatliche Ehrenzeichen in Silber und Gold. Erst im letzten Jahr durfte er sich über die Goldene Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuzes nach 50 Jahren aktiver Rotkreuzarbeit freuen.
„Die BRK-Geschäftsführung im Kreisverband Weiden und Neustadt/WN, die BRK-Bereitschaft Vohenstrauß und insbesonders die BRK-Ortsgruppe Eslarn verliert mit Karl Kleber eine Leitfigur, eine große Persönlichkeit, einen Freund und für uns alle ein Vorbild“, würdigt Herbert Putzer. Seinen persönlichen Freund beschreibt Putzer als einen verständnisvollen, humorvollen und unermüdlichen Rotkreuz-Kameraden. „Für die ehrenamtliche Arbeit möchte ich ihm postum mit einem herzliches Vergelt's Gott danken. Lieber Kare, ruhe in Frieden!“ Die Beerdigung findet am Eslarner Friedhof im kleinen Kreis und in aller Stille statt. „Für alle Beileidswünsche möchte ich allen recht herzlich danken“, übermittelt Nichte Maria aus Tröbes.
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