Eslarn
27.02.2019 - 09:58 Uhr

Hubertus-Stamm auf Schmusekurs

Wenn Indianer und Cowboys in trauter Zweisamkeit feiern, müssen sie nicht unbedingt die Friedenspfeife geraucht haben. Auch der Faschingsball der Schützengesellschaft Hubertus Eslarn macht dieses Szenario möglich.

Im Beisein der flotten AWO-Tanzgruppe "Grün-Weiß" überreichte Präsident Mike Wellnhofer (Bildmitte v.r.) an Gerald Grötsch, Carolin Karl und Christoph Brenner jeweils einen Orden. Bild: gz
Im Beisein der flotten AWO-Tanzgruppe "Grün-Weiß" überreichte Präsident Mike Wellnhofer (Bildmitte v.r.) an Gerald Grötsch, Carolin Karl und Christoph Brenner jeweils einen Orden.

Der Mythos der Indianer und Cowboys erwachte beim Schützenball unter dem Motto „Der Wilde Westen in Eslarn“ im Saal der Brauereu Bauriedl und in der Saloonbar zum Leben. Die als Cowboys verkleideten Musikanten von „Freistaat Live“ und die Gardemädchen der AWO-Tanzgruppe „Grün-Weiß“ aus Oberviechtach garantierten einen kurzweiligen Abend.

Der Einladung zur Ballnacht folgten wie seit knapp 50 Jahren viele Gäste. Auf das Motte machten im Saal tolle Bilder von lebensgroßen Pferden, Indianern, Cowboys und weiten Steppen an den Wänden sowie Kakteen auf den Tischen aufmerksam. Die Schützenhäuptlinge Daniel Biermeier und Markus Werner hatten ihren ganzen Stamm mobilisiert, um alle Besucher mit bester Verpflegung und Unterhaltung friedlich zu stimmen.

Unter die vielen Cowboys mit großen Hüten und Revolver mischten sich mit Federn geschmückte Indianer und Squaws. Auch der mit langen schwarzen Haaren anwesende Häuptling der roten Apachen, Bürgermeister Reiner Gäbl, war mit seinem treuen Weggefährten, zweitem Bürgermeister Georg Zierer und Anhängern im Lager der Sioux-Indianer. Inwieweit die schwarzen Striche im Gesicht des roten Apachenhäuptlings genügen werden, um auch die „Schwarzfußindianer“ auf seine Seite zu bringen, blieb während des Abends unbeantwortet.

Gewissenlose Banditen mit locker sitzenden Colts wurden durch anwesende Sheriffs in Schach gehalten und einige Mönche versuchten so manchen Ungläubigen zum Christentum zu bekehren. Höhepunkte waren die Auftritte der Tanzgruppe „Grün-Weiß“ in ihren Traditionsfarben zum Motto „Zu Hause bei Freunden“. Bei der ersten Aufführung präsentierten die 14 Mädchen in grünweißen Kostümen einen flotten Marschtanz. Tanzmariechen Jana Schlagenhaufer, eine der Besten in der Oberpfalz, zeigte einen sehenswerten Showtanz.

Eine Augenweide waren kurz vor Mitternacht die 24 Tänzerinnen mit ihren sehenswerten Zugaben, die mit ihrem Tanzmariechen einen bleibenden Eindruck hinterließen. Beeindruckt von den gelungenen Aufführungen waren die Zuschauer, aber auch Präsident Mike Wellnhofer, der seit 29 Jahren im Ehrenamt ist. „Wir sind bereits zum 22 Mal bei Freunden in Eslarn, zuerst beim Ball des Schützenvereins 1884 und jetzt seit Jahren beim Faschingsball der Hubertusschützen“, sagte Wellnhofer.

Überrascht über die Verleihung eines Faschingsordens war Gerald Grötsch, der für 17 Jahre im Ehrenamt als Kassier geehrt wurde. Orden für langjährige Unterstützung erhielten zudem Carolin Karl als Bardame und Christoph Brenner als Barkeeper. Während des Abends boten die Musiker Jürgen Fleißer, Stefan Hanf, Robert Janker und Florian Staufer von „Freistaat Live“ im Cowboy-Look reichlich Gelegenheit zum Abrocken vor der Bühne und zum Tanzen, Schunkeln und Mitsingen. Nach Mitternacht endete der in einer Gemeinschaftsproduktion der Hubertusschützen organisierte Faschingsball in der Westernbar.

Tolle Kostüme bereicherten den Schützenball. Bild: gz
Tolle Kostüme bereicherten den Schützenball.
Einen sehenswerten Showtanz präsentierte Tanzmariechen Jana Schlagenhaufer. Bild: gz
Einen sehenswerten Showtanz präsentierte Tanzmariechen Jana Schlagenhaufer.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.