Rund 20 Mitglieder nahmen an der Versammlung der Kolpingsfamilie im Pfarrheim "Sankt Marien" teil, darunter Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Bivin. Vorsitzender Gregor Härtl erinnerte an die kommenden kirchlichen und geselligen Unternehmungen. "Wir treffen uns an jedem ersten Montag im Monat zur Versammlung." Die Kolpingsfamilie besteht laut Schriftführerin Maria Reindl derzeit aus 88 Mitgliedern, 5 davon sind Ehrenmitglieder. Der Vorstand legte fest, dass vier Ausschusssitzungen im Jahr zur Stärkung der örtlichen Gastronomie in verschiedenen Gaststätten abgehalten werden.
Kassier Hans-Jürgen Schnappauf dankte der Raiffeisenbank für die 250-Euro-Spende und sprach von einem hervorragenden Erlös aus dem Adventmarkt und der Kleidersammlung. "Heute möchten wir die Kirchenstiftung für die Renovierung der Orgel mit 2000 Euro unterstützen", kündigte er an und übergab mit Vorsitzendem Gregor Härtl und den Stellvertretern Agnes Härtl und Georg Bauer an Pfarrer Erwin Bauer die großzügige Spende.
"Die Mitgliederversammlung gleicht einer Vorstandssitzung", stellte Pfarrer Erwin Bauer in seinem Grußwort fest. Er äußerte Enttäuschung über die geringe Zahl der anwesenden Kolpingsmitglieder. In der Ansprache, die einer Predigt glich, zitierte der Priester aus dem Buch "Wenn Gott sein Haus saniert" von Bischofsvikar James Mallon aus der Erzdiözese Halifax-Yarmouth (Kanada). Er empfahl, dieses Buch zu lesen. "Wie geht es weiter mit den katholischen Kirchengemeinden im deutschsprachigen Raum", dieser und auch anderen Fragen ging Frater Mallon in dem Buch nach.
Das Buch sei ein packender Bericht, wie ein Wandel der gesamten Kultur in einer Pfarrei angestoßen werden könne. Der Autor fordert die Kirche auf, aus Konsumenten Jünger zu machen und von einer bewahrenden zu einer missionierenden Kirchengemeinde zu werden. Die religiöse Traditionspflege droht nach der Überzeugung von Mallon abzurutschen, wenn sich die Verantwortlichen der Kirche weiter auf der ruhmreichen Vergangenheit ausruhen. "Wir sollten Macher sein und versuchen, die Kirche jünger zu machen", fügte Pfarrer Bauer an. "Wir sind immer Lernende, wenn es um unseren Glauben und die Kirche geht." Der Wandel war in den vergangenen 50 Jahren besonders schnell. Deshalb fordert Pfarrer Bauer, den Glauben zu vertiefen und mehr "Hunger nach Jesus und dem Glauben" zu entwickeln. "Die demografische Stütze der pastoralen Entwicklung reicht nicht mehr." Ein Beispiel gab vor allem Adolph Kolping, der sein Programm und seine tiefe Liebe zu Jesus in einer nicht leichten Zeit mit Erfolg umsetzte. "In seine Fußstapfen sollten wir alle gemeinsam mit den Mitgliedern der kirchlichen Organisationen treten."
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