Anfang April war die Mero-Ölleitung bei Pfrentsch beschädigt. Aus einem Leck trat Öl aus, erst Tage später war die Pipeline wieder dicht, die Aufräumarbeiten zogen sich über einen Monat hin. Wie bereiten sich Rettungskräfte und die Betreiber der Mitteleuropäischen Rohölleitung (Mero) auf solche Unglücke vor? Am Freitag, 20. Oktober, wird es zwischen Oberaltmannsrieth nahe Eslarn und Pfrentsch daher eine große Übung geben, teilen der Katastrophenschutz im Landkreis Neustadt und die Mero Germany GmbH mit.
Bei der sogenannten Ölwehr-Vollübung zwischen den Schieberstationen bei Oberaltmannsrieth und Pfrentsch werden die Erkennungssysteme gegen 17 Uhr der Mero-Leitzentrale in Vohburg an der Donau ein Leck melden. Unverzüglich wird dann gemäß Ölalarm- und Einsatzplan die Integrierte Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz in Weiden benachrichtigt. Diese löst Ölalarm gemäß Katastrophenschutz-Sonderplan Mero aus, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Im Eslarner Feuerwehrhaus wird die Befehls- und Sammelstelle eingerichtet. Sieben Feuerwehren werden im Einsatz sein, informierte Kreisbrandmeister Alexander Kleber auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Die Einsatzkräfte werden Ölsperren in Gewässern installieren sowie Ölabsaug- und -entsorgungsgeräte bereithalten. Weitere Feuerwehrleute begehen außerdem zur Lecksuche die Leitung oder halten sich für die Ex-Gefahrenabschätzung und den Brandschutz bereit. Nachdem alle Einheiten den Vollzug ihrer Aufgaben gemeldet haben und die Ölsperren durch Feuerwehrführung und Mero besichtigt worden sind, endet die Übung. Neben dem Einsatz der Katastrophenschutz-Einheiten überprüft Mero außerdem die Zusammenarbeit mit der Einsatzleitung und interne Kommunikationswege, heißt es in der Pressemitteilung noch.
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