Eslarn
09.02.2024 - 11:04 Uhr

Musikgruppen graben in Eslarn die Faschingszeit aus

Das "Fosnd asgrom" hat in Eslarn Tradition. Auch in diesem Jahr ging es wieder auf den Straßen im Ort rund. Mit viel Musik, Party und dem einen oder anderen Schnäpschen wurde "am unsinnigen Donnerstag" die Faschingszeit ausgegraben.

An Weiberfastnacht beginnt offiziell der Straßenfasching. Seit Jahrzehnten ist das "Fosnd asgrom in Isling" einer der vielen Höhepunkte. Die lange Tradition in der fünften Jahreszeit halten die Musikgruppen "Jesse-James-Band" von der TSV-Hochburg "Zum Sportzentrum" und die "Schlutupers" vom Gasthof "Böhmerwald, sowie eine bunt gemischte Frauengruppe in Eslarn aufrecht.

Bevor es auf die Straße ging, versammelten sich die Musiker in feschen Röcken und Perücken in ihren "Hauptquartieren" zum musikalischen Einstimmen. Auf geheime Proben im Vorfeld haben die leidenschaftlichen aktiven Musiker und Hobbymusiker aus Eslarn und dem Umland verzichtet. Von den Stammlokalen gings in Frauenkleidern raus in die Öffentlichkeit, wo sich weitere Maskierte anschlossen.

"Nur nicht auffallen"

"An Weiberfasching als Mann nur nicht auffallen", äußerte sich der eine oder andere Mann, der an diesem Tag in Frauenkleidung unterwegs war. Im Schlepptau hatte jede Gruppe zum symbolischen "Asgrom der Fosnd" (Übersetzung für Nicht-Eslarner: Ausgraben der Faschingszeit) eine Zugmaschine mit Pflug und eine große Fangemeinde. Ins Treiben mischte sich nach einem ausgiebigen Frühstück erneut eine Damengruppe mit Namen "Zweigerler vom Tannenhof" mit ihrem persönlichen Personenschutz.

Voll besetzt waren schon nachmittags das "Boderbeck-Cafe" und Gasthaus "Böhmerwald". Station machten die Gruppen bei Familie Procher im Friseursalon Werner, in Banken und im Dartkeller. Eine Wegzerrung gabs auch bei Gitte mit Pizzen und zum Nachspülen servierten "Zoiglstum" und AWO-Tagespflege jeweils selbst gebrautes Kommunbier. Am Fensterl zur Straße reichten die Arzthelferinnen in schicken Rehlein-Kostümen um Seniorchef Rudolf Poschenrieder aus der Praxis eine besondere Spritze mit einem belebenden Aufmunterungs-Elexier.

Rathaus als Ziel

Das Ziel für beide Faschingscombos war das Rathaus, wo die Gruppen von einer großen Zuschauerkulisse bereits mit Spannung erwartet wurden. Am Brunnen und im Rathaus gabs von der Marktgemeinde um zweiten Bürgermeister Thomas Kleber erneut leckeres Kommunbier. Die Krawatte des stellvertretenden Rathauschefs hatten die Gemeindeangestellten bereits gekürzt. Noch kürzer wurde der Kulturstrick beim Frauenbund und in der AWO-Tagespflege.

Zur Freude der Kinder warfen die "Aperol-Queens" vom TSV am Rathaus einige Leckerlies in die Menge. Beim Gemeinschaftskonzert begeisterten die Gruppen mit dem "Böhmischen Traum". Nach einigen musikalischen Kostproben machten sich die Musiker in Richtung der Hauptquartiere auf dem Weg. Erst nach Mitternacht und einigen feuchtfröhlichen Stunden luden die Combos zum Endspurt.

 
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