Das Übungsszenario der Freiwilligen Feuerwehr beinhaltete die Rettung eines eingeklemmten Verletzten aus einem Fahrzeug. Der Fahrer eines Opel Corsa hatte einen unbeleuchtet abgestellten Radlader übersehen und war auf die tonnenschwere Baumaschine aufgefahren. An der praktischen Übung bei der Firma "Auto Kaiser" nahmen insgesamt 24 Feuerwehrfrauen und -männer unter der Leitung von Zugführer Jürgen Merold und zweiten Kommandant Christian Wild teil.
Zur Übung waren die Feuerwehrleute mit den Löschfahrzeugen LF 8 und LF 20, sowie mit dem Mannschaftstransportwagen und als Beobachter Kreisbrandmeister Thomas Kleber, Kommandant Josef Kleber und Vereinsvorsitzender Jürgen Bösl geeilt. Bevor mit der Befreiung des eingeklemmten Fahrers gestartet werden konnte, stieg Fabian Wild mit einer Decke zum Verletzten ins Fahrzeug und schützte ihn vor weiteren Verletzungen. Aber auch die Retter sind beim Entfernen von Autoteilen mit den hydraulischen Rettungsgeräten wie Rettungsschere und Rettungsspreizer durch umherfliegende Splitter aus Metall und Glas hohen Risiken ausgesetzte und schützen das Gesicht und den Körper mit einer spezielle Schutzausrüstung.
Zur Risikominimierung ist daher das Tragen von Helm mit Visier, Stiefel, Schutzbekleidung und Handschuhen beim Einsatz Pflicht. Eine weitere vorsorgliche Maßnahme ist vor dem Entfernen das Abkleben der Autoscheiben. Zur Rettung der Person musste zuerst mit dem Zylinder der Vorderbau nach vorne gedrückt und mit der Rettungsschere zügig das Dach entfernt werden. Nach dem Motto "üben macht den Meister" oder "gelernt ist gelernt" ging die technische Hilfeleistung zügig über die Bühne und der Feuerwehrnachwuchs konnte viel dabei lernen.
Bei der Nachbesprechung im Autohaus der Familie Kaiser sprach Kreisbrandmeister Thomas Kleber und Kommandant Josef Kleber von einer perfekten Übung und dankte allen für die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Hilfeleistung. Besonders erfreut war die Feuerwehrführung über die Anwesenheit und das Interesse einiger Mitglieder der Jungfeuerwehr, die den erfahrenen Kameraden beim Umgang mit dem Spreizer und der Schere über die Schulter schauen durften. Ein besonderer Dank ging an Erwin Kaiser für das zur Verfügung gestellte Firmengelände und an Bernhard Kaiser für den ausrangierten Werkstattwagen. Die Entsorgung des zerlegten Opel-Corsa übernahm die Firma Kaiser. "Es wird immer schwieriger Unfallautos für eine Übungen zu bekommen", stellte Merold fest. Die Übung beendete eine deftige Brotzeit für alle ehrenamtlich engagierten Feuerwehrangehörigen.














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