Eslarn
16.02.2024 - 10:15 Uhr

Politischer Aschermittwoch der CSU Eslarn im Zeichen der Energiewende

Keinen verbalen Schlagabtausch gibt es beim politischen Aschermittwoch des CSU-Ortsverbands in Eslarn. Vielmehr steht die Energiewende auf dem Programm.

Es war ein etwas anderer traditioneller Aschermittwoch des CSU-Ortsverbands Eslarn – ohne politische Fastenpredigt und ohne Hinweis auf den Bauernstreik. Im Mittelpunkt standen aufklärende Worte zu Erneuerbaren Energien (EE) in Bürgerhand. Über den guten Besuch beim Online-Vortrag im Pfarrheim freute sich die CSU-Vorstandschaft um den Vorsitzenden, Zweiten Bürgermeister Thomas Kleber.

"Wir wollen über Möglichkeiten informieren, da in unserer Marktgemeinde auch 2024 verschiedene Projekte im erneuerbaren Energiesektor anstehen." Laut Kleber ist die Marktgemeinde mit Sonnenstrom auf den Dächern und auf Freiflächen sowie mit zwei Biogasanlagen auf dem richtigen Weg. Noch in diesem Jahr solle auf einer Fläche von rund zehn Hektar der "Solarpark Sandhut" entstehen. Zur Eigenstromversorgung der Kläranlage seien auf einem Hektar eine Freiflächenanlage und auf dem Feuerwehrdach eine weitere Photovoltaikanlage geplant.

Außerdem seien Flächen am Goldberg und im Bereich Pfrentschweiher für Windräder an den Planungsverband gemeldet. In dem Zusammenhang wurde auf das Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) hingewiesen. Nach den „Flächenbeitragswerten“ sollen bis 2027 insgesamt 1,4 Prozent als verbindliches Ziel für die Ausweisung von Bundesflächen für Windenergieanlagen erreicht werden.

Michael Diestel, Geschäftsführer der Firma Agrokraft GmbH in Bad Neustadt an der Saale, einer Tochterfirma von Bayerischem Bauernverband und Maschinenring, zeigte in seinem Online-Vortrag Beteiligungsmöglichkeiten auf, unter anderem in Form von Bürgerenergiegenossenschaften. "Alle würden davon profitieren, vorausgesetzt der Grundstückseigentümer, Pächter, die Gemeinde und der Bürger ziehen gleichermaßen an einem Strang." Diestel schlug die Bildung eines Arbeitskreises vor, der Potenzialflächen für Wind und Photovoltaik im Marktgebiet Eslarn sucht und eine Bürgerenergiegenossenschaft gründet.

An der Energiewende führt laut Thomas Kleber kein Weg vorbei, da sich auf EU- und auch auf Deutschlandebene die Regierungen dazu verpflichtet hätten, bis 2030 insgesamt 80 Prozent an erneuerbarer Energie am Bruttostromverbrauch zu beziehen. "Wir von der CSU-Fraktion werden hierzu noch einmal intern beraten und dann auch auf die anderen Parteien im Marktrat zugehen, um solche Projekte in Eslarn zu starten", kündigte Kleber an. Gelingen könne das nur, wenn der Markt Eslarn, der Marktrat und die Bürger gemeinsam an einem Strang zögen.

 
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