Eslarn
08.05.2025 - 09:08 Uhr

Raststation am ehemaligen Eslarner Bahnhof der Öffentlichkeit übergeben

Die Raststation "Alter Bahnhof Eslarn" ist jetzt offiziell für Wanderer und Radfahrer eröffnet. Als Kreuzungspunkt von Fernwanderwegen am Bocklradweg bietet die Station nicht nur Toiletten und Umkleiden.

Die Raststation "Alter Bahnhof Eslarn" ist für Radfahrer und Wanderer eingerichtet. Nach der Fertigstellung stand am ehemaligen Bahnhof ein offizieller Festakt an - mit Hinweis auf Fördergelder vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Bürgermeister Rainer Gäbl wies auf viele durch Eslarn führende Radwanderwege hin. "Der Iron-Curtain-Trail führt durch 20 Länder und auch durch Eslarn." Als Ideengeber für den Bau der rund um die Uhr geöffneten Raststation, ein Vorzeigeprojekt im Landkreis, nannte Gäbl den Geschäftsführer Georg Würfl.

Der Eslarner Bürgermeister begrüßte den stellvertretenden Landrat Albert Nickl aus Speinshart, die Bürgermeister Reiner Rewitzer aus Pleystein, Josef Bäumler aus Waldthurn, Egbert Völkl aus Oberviechtach und Armin Bulenda aus Moosbach. Anwesend waren auch Mitarbeiter vom Landratsamt und von der Integrierten Ländlichen Entwicklung, die örtlichen Bürgermeistervertreter Thomas Kleber und Bernd Reil mit Markträten. Ein besonderer Gruß galt vor allem Pfarrer Erwin Bauer und dem Architektenehepaar Isolde und Ingo Mages aus Wernberg-Köblitz, sowie den Firmenvertretern.

80 Prozent Förderung

Landrat Albert Nickl sprach von einer tollen Landschaft mit vielen Sehenswürdigkeiten entlang des Bocklradweges, der angenehm zu befahren sei und Begegnungen mit vielen Menschen beinhalte. "Aufgrund der zahlreich kreuzenden Fernwanderwege ist Eslarn sozusagen auch eine Magistrale", so Nickl und gratulierte der Marktgemeinde zur gelungenen Investition. Eslarn konnte sich über eine Förderzusage für das 319.000 Euro teure Projekt aus dem Förderprogramm "Ausbau und Erweiterung des Radnetzes Deutschland" in Höhe von 80 Prozent freuen. Voraussetzung war die Anbindung des "Iron-Curtain-Trail", der sich von Norwegen bis zum Schwarzen Meer auch durch Eslarn zieht.

Den Dank an alle beteiligten Firmen übermittelte Architekt Ingo Mages auch im Namen seiner Frau Isolde. "Das Bauvorhaben ging reibungslos und angenehm über die Bühne." Mit einer kleinen silbernen Fahrrad-Trophäe dankte der Planer dem Eslarner Bürgermeister für die gute Zusammenarbeit. Im Namen der Gemeindeverwaltung ließ Geschäftsführer Georg Würfl den Ablauf von der Idee über den Beschluss des Deutschen Bundestages bis zum Förderantrag und der Baumaßnahme noch einmal Revue passieren und betonte: "Die überraschende Zusage zur Förderung kam nach der Bewerbung per Email." Da der Marktrat einhellig für das Projekt stimmte, sei der Verwirklichung nichts mehr entgegen gestanden. Als eigentlichen geistigen Vater für das Projekt nannte Würfl den örtlichen Pfarrer Erwin Bauer, der vor Jahren eine Raststation ins Gespräch brachte.

Mit dem Holzbau verwirklicht wurden separate Toiletten und Umkleideräume für Frauen und Männer, auch für körperlich beeinträchtigte Menschen, eine E-Bike-Ladestation und ein W-Lan-Point, der eine sichere Verbindung zu mobilen Endgeräten ermöglicht. Zudem finden die Touristen und Radfahrer direkt vor Ort ein Parkplatzangebot, bequeme Bänke für eine Rast und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Das alte Wartehäuschen wurde auf Wunsch von Jugendlichen gegenüber dem neuen Wartehäuschen direkt an der Haltestelle für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wieder aufgebaut. Zum Schluss dankte der Geschäftsführer allen beteiligten Personen für die gute Zusammenarbeit, darunter auch Wasserwart Anton Hochwart und Hausmeister Stefan Fröhlich für den fachlichen Rat.

Einladung zum Zoigl

"Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass ich noch in meiner Amtszeit das Projekt segnen darf", stellte Pfarrer Erwin Bauer fest. "Gut Ding will Weile haben", beschrieb der Ortspfarrer die Zeit von der Idee bis zur Verwirklichung. Nach dem Segen des Holzbaus und der anwesenden Gäste sowie dem Wunsch auf stets unfallfreie Fahrt, wies Pfarrer Bauer ebenso wie die Vorredner auf die schöne Gegend rund um seinen Wirkungskreis hin und meinte: "Es gibt reichlich Motivation, aufs Rad zu steigen." Im Anschluss lud die Marktgemeinde die Ehrengäste zu einem Weißwurstfrühstück und Rebhuhnzoigl ins Kommunbrauhaus ein.

 
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