Eslarn
15.07.2018 - 08:38 Uhr

Referat in Berlin

Bei der Fachtagung "Nah versorgt" im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft spricht Stefan Hammerl vor einer Auswahl versierter Referenten aus ganz Deutschland, Bulgarien und Argentinien über Gesundheits- und Pflegezentren.

Interesse am Projekt von Stefan Hammerl aus Eslarn zeigt auch der Parlamentarische Staatssekretär Michael Stübgen (rechts). gz
Interesse am Projekt von Stefan Hammerl aus Eslarn zeigt auch der Parlamentarische Staatssekretär Michael Stübgen (rechts).

(gz) Bei der Fachtagung "Nah versorgt" im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sprach Stefan Hammerl vor einer Auswahl versierter Referenten aus ganz Deutschland, Bulgarien und Argentinien über Gesundheits- und Pflegezentren.

"Mit der Gründung einer Gesundheits- und Pflegezentrum GmbH haben wir uns das Ziel gesetzt, uns um die Betreuung, Behandlung, Überwachung und medizinische Versorgung der uns anvertrauten Patienten im ländlichen Bereich zu kümmern" stellte Hammerl von der H&S Medizin und Pflege mit Sitz in Eslarn fest. Interesse am Projekt zeigte auch der Parlamentarische Staatssekretär Michael Stübgen, der sich gerne zu einem kurzen Austausch mit dem Eslarner Zeit nahm.

In der vom Bundesministerium und der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft "Nachhaltige Landentwicklung" anberaumten Fachtagung stand die Herausforderung für die Nahversorgung in ländlichen Regionen im Fokus. Bei sinkenden Einwohnerzahlen rechnen sich klassische Geschäfte, Banken, Apotheken, Postfilialen und auch Pflegeeinrichtungen oft nicht mehr. Die Fachtagung soll zur Schließung von Nahversorgungslücken neue Wege zu mobilen Angeboten, Kooperationen über Gemeindegrenzen hinweg und zur genossenschaftlichen Nahversorgung bis hin zur Nachbarschaftshilfe aufzeigen.

Nach einem Grußwort von Stübgen vom BMEL folgten zahlreiche Vorträge zu den Themen "Herausforderungen, Chancen und Dynamik der Nahversorgung in ländlichen Räumen". Zudem ging es um die "Versorgung der Menschen auf dem Dorf" und um "multifunktionale Dorfläden in der Heimat" sowie im Allgemeinen um die Digitalisierung. Die Situation in Bayern schilderten Bürgermeister Hans Donko, Martin Schmid von der ILE Steinwaldallianz aus Erbendorf und Hammerl von H&S Medizin & Pflege.

Mit der Gründung der Gesundheits- und Pflegezentrum GmbH haben sich die beiden Geschäftsführer Stefan und Daniela Hammerl nach dem Motto "Alles aus einer Hand" das Ziel gesetzt, sich im ländlichen Bereich zusammen mit ihrem Kompetenzteam um die Betreuung, Behandlung, Überwachung und medizinische Versorgung der anvertrauten Patienten zu kümmern. "Die Versorgung soll oder kann in kleinen Gruppen oder Wohngruppen oder wenn möglich in der häuslichen Umgebung des Betroffenen erfolgen." Die spezialisierten Teams sorgen sich um die Intensivpflege, 24-Stunden-Pflege, Hauswirtschaft, Schmerztherapie, Wundversorgung, Rehatechnik oder Palliativversorgung.

Anhand von Beispielen erläuterte Hammerl den Ablauf bei einer Heim-Dialyse und Tagespflege. Möglich mache dies eine Kooperation der Servicezentren für Medizin, Wohnen, Pflege und Versorgung in Eslarn, Vohenstrauß, Waldthurn und in der neuen Pflegewohngruppe "Reiserdorf" der Gemeinde Störnstein.

Im Anschluss folgte ein Erfahrungsaustausch mit den Projektvertretern aus Deutschland, Bulgarien und Argentinien und ein persönliches Gespräch zwischen Stübgen und dem Referenten Hammerl.





 
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