Eslarn
03.05.2022 - 16:54 Uhr

Rekord-Beteiligung bei Staffellauf "Operation Cowboy" mit 16 Teams

Erstmals beteiligten sich insgesamt 16 Teams am deutsch-tschechischen Staffellauf "Operation Cowboy". Auf dem geschichtsträchtigen Weg von Eslarn nach Hostau (Tschechien) liefen auch einige prominente Gesichter mit.

Der internationale Staffellauf "Operation Cowboy" erfreut sich großer Beliebtheit: Erstmals beteiligten sich 16 Teams. Am Lauf nahmen amerikanische, tschechische und deutsche Läufer, darunter einige Profiläufer teil.

Auf die früheren Ereignisse wies der Pilsener Military-Car-Club mit amerikanischen zwei- und vierrädrigen Fahrzeugen aus dem zweiten Weltkrieg und am Ziel in Hostau (Tschechien) tschechische Landsmänner mit amerikanischer Uniformen auf einem Pferd hin.

Befreiung der Lipizzaner-Pferde

"Das ist eine Rekordbeteiligung", stellte Diplom-Ingenieur Bohuslav Balcar aus Domazlice als Ideengeber vor dem Start fest. Die Idee zu einem Staffellauf kam Balcar aufgrund seines starken Interesses für die Geschichte und als ehemaliger Läufer der tschechischen Nationalmannschaft. Die geschichtlichen Inhalte über die Befreiung der Lipizzaner-Pferde, von denen in Tschechien noch einige gezüchtet werden, konnte Balcar nur durch die enge Zusammenarbeit mit den tschechischen Städten Hostoun und Belá, dem Pilsener Military-Car-Club und amerikanischen Militärhistorikern aufarbeiten.

Der Publizist forschte als Schriftsteller ausführlich in der Geschichte. Im Mittelpunkt der Befreiung der edlen Pferde stand ein waghalsiges Ereignis kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges. Gemeinsam mit "Bob", wie der Organisator von seinen Freunden genannt wird, begrüßten die Bürgermeister Reiner Gäbl aus Eslarn, Libor Picka aus Bělá nad Radbuzou, Miroslav Rauch aus Hostau und Josef Beimler aus Waldthurn in Eslarn die Läufer und Gäste. Den Grußworten und Wünschen schloss sich Captain Hodge Baxter im Namen der U.S. Army Garrison Bavaria in Vilseck an.

Prominente Läufer dabei

Kurz darauf starteten die ersten Staffelläufer der 16 Teams auf die 25 Kilometer lange Strecke. Zu den jeweiligen Wechselpunkten in Zelezna/CZ, bei Hvozd zwischen Zelezna und Bělá und in Bělá wurden die weiteren Staffelläufer mit dem tschechischen Bus gebracht. Die Absicherung auf der Straße übernahmen die Freiwilligen Feuerwehren aus Eslarn und Bělá. Eine Besonderheit war die Teilnahme einer Mannschaft von Professor Dr. Jan Pirk, einem bekannten tschechischen Herzspezialisten und ehemaligen Läufer aus Prag. Mit Brigitte Frenzel und Markus Raab schlossen sich den Eslarnern zwei prominente Läufer an. Beide absolvierten internationale Marathons und nahmen erfolgreich am 24-Stunden-Lauf teil.

Frenzel, Mutter von Vierlingen, sichert sich im Halbmarathon 2018 die bayerische Vizemeisterschaft und erzielte international so manche Erfolge. Den Staffellauf in Eslarn wertete die Powerfrau als Training für kommende Wettbewerbe.

Die Platzierungen

Nach 1 Stunde, 20 Minuten und 45 Sekunden erreichte Ondrej Teska als Schlussläufer der Stadt Bělá das Ziel in Hostau und sicherte seinem Team mit Pavel Majer, Lubos Reif und Marta Kobanova den ersten Platz. Auch wenn die Bestleistung von Bělá mit 1:20:46 und Klatovy mit 1:20:49 nicht überboten werden konnten, war der Lauf für alle eine wahnsinnige Leistung. Auf den zweiten Platz kam das Team aus Horšovský Týn II mit 1:38:21 und Dritter wurde die Stadt Aš mit 1:43:04 und den Akteuren Milada Soukopova, Filip Stecher und Petr Fischer.

Den vierten Platz belegte das Team von Dr. Pirk aus der Klinik Prag, Fünfter wurde das zweite Team von Hostau. Die Waldthurner mit Rudolf Schenk, Daniel Schenk, Christian Steiner und Johanna Grünauer kamen auf den sechsten Platz. Mit dem 9. und 10. Platz erreichten die Border-Runners aus Eslarn Herbert Biermeier, Karl Schmid, Katrin Eismann, Jonas Urban und aus Eslarn/Wernberg Brigitte Frenzel, Markus Raab, Uli Dippel und Daniel Biermeier einen guten Mittelfeldplatz.

Hintergrund :

Die "Operation Cowboy"

  • Was? Historische Rettungsaktion der wertvollen Lipizzaner-Pferde aus dem Gestüt Hostau in Tschechien
  • Wann? Vor 77 Jahren, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges
  • Wer? An der Aktion beteiligt waren die 2. US-Kavallerie-Aufklärungstruppe, einige deutschen Soldaten und einige Personen aus der tschechischen Bevölkerung
 
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