Der "Deutsch-Tschechisch-Amerikanische Staffellauf" erinnert alljährlich an die Evakuierung der prächtigen und wertvollen 500 Lipizzanerpferde in Hostau und die Kooperation zwischen amerikanischen und deutschen Soldaten mit Unterstützung tschechischer Bürger 1945. Die über Eslarn anlaufende Aktionen "Operation Cowboy" vereinte damalige Feinde und schaffte in den Kriegszeiten fast Unmögliches. Seit 2014 erinnert der traditionelle Staffellauf "Operation Cowboy" von Eslarn über die tschechische Grenze nach Hostoun an die Tierrettung.
Tradition hat der Auftritt von vier Musikern und einer Musikerin in typischen Chodentracht, die sich musikalisch als Repräsentanten in tschechischen Folklore zeigten. Ein Gruß erging an den erkrankten Leiter Antonin Konrady, der in Tschechien zu den besten Dudelsackspielern gehört und kürzlich 93. Geburtstag feierte. Am Rathaus in Eslarn wünschten die Bürgermeister Reiner Gäbl aus Eslarn, Libor Picka aus Bela nad Radbuzou und Miroslov Rauch aus Hostoun im Beisein von Organisator Diplom-Ingenieuer Bohuslav Balcar aus Domazlice den 76 LäuferInnen in 19 Teams einen unfallfreien Lauf. Mit anwesend war auch Bürgermeister Josef Beimler aus Waldthurn und weitere Bürgermeister aus tschechischen Gemeinden.
Am Lauf nahmen amerikanische, tschechische und deutsche Läufer teil. Auf die früheren Ereignisse wies der Pilsener Military-Car-Club mit amerikanischen zwei- und vierrädrigen Fahrzeugen aus dem zweiten Weltkrieg und am Ziel in Hostoun (Hostau) tschechische Reiter in Cowboykluft hin.
Von einer Rekordbeteiligung sprach Bohuslav Balcar aus Domazlice als Ideengeber. Pünktlich mit dem Schlag der Kirchturmuhr gab Bürgermeister Gäbl den Startschuss für die erste Staffel am Marktplatz. Der Lauf führte auf Radwegen in Richtung Tillyschanz, über die tschechische Grenze nach Zelezna und weiter auf der Straße vorbei an Bela nad Radbuzou nach Hostoun. Die jeweiligen Wechselpunkte auf der rund 20 Kilometer langen Strecke waren in Zelezna/CZ, bei Hvozd zwischen Zelezna und Bela und in Bela.
Ein tschechischer Bus sorgte für die Anfahrt der Staffelläufer. Die Absicherung auf der Straße übernahmen die Feuerwehren aus Eslarn und Bela sowie die bayerische und tschechische Polizei. Mit dabei mit 80 Jahren Professor Jan Pirk, ein bekannter tschechischer Herzspezialisten und ehemaligen Marathonläufer aus Prag.
Mit Brigitte Frenzel und Markus Raab schlossen sich dem Wernberger Team zwei exzellente Läufer an. Beide absolvierten internationale Marathonstrecken und nahmen erfolgreich an einem 24-Stunden-Lauf teil. Frenzel, Mutter von Vierlingen, sichert sich im Halbmarathon 2018 die bayerische Vizemeisterschaft und erzielte international so manche großartigen Erfolge. Den Laufwettbewerb bereicherte ein Team der US-Army vom 2. Cavalry Regiment aus Vilseck. Das Team feuerten rund 30 Soldaten um 1. Leutnant Blake Atchley an.
Die Platzierungen
- 1. Team der Feuerwehr HZS PK Domazlice (Josef Kustka, Jana Vojakova, Pavel Kourik und Martin Vojak) in 1:03:30.
- 2. Team der Stadt Nepomuk (Lucie Machkova, Jakub Vokurka, Petr Sasek, Pavel Hanzlik) mit 1:03:51.
- 3. tschechische Armee (Matej Picka, Michaela Veldova, Vojtech Neumann, Karel Mancal) auf Platz drei in 1:06:30.
- 4. Pirk-Team von der Klinik Prag mit dem ältesten Läufer Dr. Jan Pirk.
- Platz 8 und 9 ging an die Border-Runner vom Markt Eslarn II (Karl Schmid, Josef Rupprecht, Maria Nachtmann, Kathrin Zinkl) und Eslarn I (Herbert Biermeier, Katrin Eismann, Jonas Urban, Andre Biermeier)
- 10. Markt Wernberg (Markus Raab, Uli Dippel, Bene Schlögel, Birgitte Frenzel)
- 15. Markt Waldthurn (Christian Steiner, Swen Arnold, Julia Mäckl, Daniel Bergmann).
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