Eslarn
04.03.2024 - 11:45 Uhr

Schwarze Gesichter und deftige Sprüche beim Eslarner Starkbierfest

Mit unterhaltsamen Melodien begeisterten die Schlossberger. Dazu kredenzte die Feuerwehr Eslarn dunkles Bier und leckere Kost. Für das Schaumhäubchen sorgte die "Islouer Feierwehrkapelln" mit starken Sprüchen.

Das Starkbierfest der Feuerwehr Eslarn und der Schlossbergkapelln ist im Eventkalender der Region seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil. Die Gastgeber freuten sich über die voll besetzte Turnhalle, in der nach Schließung des "Breiersaals" seit über einem Jahrzehnt die Veranstaltung über die Bühne geht.

Humor grenzenlos

Feuerwehrvorsitzender Jürgen Bösl und Kommandant Georg Rauch freuten sich über den mächtigen Andrang. Mit reichlich Nachschub an flüssiger Kost und deftigen Brotzeiten versorgten 25 Feuerwehrfrauen und -männer die Gäste. In den Bankreihen saßen auch Hausherr, Bürgermeister Reiner Gäbl mit Stellvertreter Thomas Kleber und zahlreichen Markträten. "So eine humorvolle Inszenierung haben wir noch nicht gesehen", betonte eine tschechischen Abordnung um Bürgermeister Libor Picka und Stellvertreterin Kamila Císlerová von der Patengemeinde Bělá nad Radbuzou. Sie waren erstmals dabei.

Beste musikalische Unterhaltung und Stimmung garantierte die Blaskapelle "Schlossberger" unter der Gesamtleitung von Albert Grießl. Die Musiker starteten mit "Gruß an Böhmen" ins Programm und zeigten sich spielfreudig mit ihrem harmonischen Gesangsduo Lisa Grießl und Norbert Roßmann. Gemeinsam mit dem Flügelhornisten Rudi Salomon sangen sie den Gassenhauer "In da Binsnlouh". Höhepunkte waren das "Fiesta-Mexicana-Medley" im Chor mit dem Publikum. Mit "Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht" rockten die Schlossberger den Saal. Mit Begeisterung meisterte Beckenspieler Thomas Grießl den "Löffel-Solo".

Fastenprediger Fabian Wild

Weiterer Höhepunkt war der Auftritt eines "unkoordinierten Haufens" und die deftige, aber humorvoll verpackte Fastenpredigt vom "Islouer Feierwehrkommandanten" Fabian Wild. Das Publikum erwartete mit Kameras und Handys den Einmarsch der "Feierwehrkapelln" und den knapp einstündigen Auftritt der neun Männern um musikalischen Leiter Stefan Karl.

Fastenprediger Fabian Wild ließ keine Reizthemen offen und erinnerte an Bauprojekte im Markt und andere aktuelle Themen. Aufgrund der Größe des Feuerwehrgerätehauses mit fünf Toren hofft die Feierwehrkapelln auf einen separaten Proberaum. Mit dem Lied "Wer soll das bezahlen" wurde das Millionenprojekt Kläranlage und mit "Meerstern ich dich grüße" die Säuberungsaktion der CSU und SPD im Kirchenturm erwähnt.

Klo und Räucherkammer

Das Notfallklo am Wildpark verglich der Redner mit einer Räucherkammer und ins Rampenlicht rückte zudem ein Auto ohne Batterie in der Walpurgisnacht. Das überraschende Umtaufen der Schulturnhalle in eine "Eventhalle" durch die Hubertuschützen dürfte aufgrund der zahlreichen Veranstaltungen positiv gemeint sein.

Unscharfes Video

Nicht zuletzt kam auch ein "unscharfes Video" mit den Hauptdarstellern von der Feierwehr-Kapelln zur Sprache. "Der Kameramann wollte damit bestimmt verhindern, das die Menschen von unserem Anblick nicht erblinden." Auf Wassersuche am Atzmannsee machte sich Wild bei der wasserlosen Badelandschaft. Nicht zuletzt rief der Fastenprediger das überraschende Wahlergebnis in Erinnerung.

Auf der "großen Bühne" vergaßen die Mannen mit schwarzbemalten Gesicht und bekleidet in alten Feuerwehruniformen auf keinem Fall das Zuprosten mit dem leckeren Gerstensaft, um zur Steigerung des Bierkonsums beizutragen. Mit dem Marsch "Feierheisl" verabschiedete sich die formierte Starkbier-Truppe von ihrem begeisterten Publikum.

Im Anschluss übernahmen die Schlossberger mit "Die Hände zum Himmel" die Bühne. Das gemütliche Miteinander endete zu vorgerückter Stunde musikalisch mit der "Südböhmischen Polka" und gemütlich im beheizten Barzelt bei einigen Absackern.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.