Eslarn
01.02.2019 - 08:33 Uhr

Senioren stimmen bei Veeh-Harfen mit ein

Saitenzupfinstrumente begeistern beim Goldenen Oktober ältere Menschen in Eslarn, sorgen für beste Unterhaltung und für Erinnerungen an die regionale Musikwelt in der Nachkriegszeit.

Die zahlreichen Senioren lauschten wie Pfarrvikar Bivin den Klängen der Veehharfen. Bild: gz
Die zahlreichen Senioren lauschten wie Pfarrvikar Bivin den Klängen der Veehharfen.

Eingeladen zu einem musikalischen und informativen Nachmittag ins Pfarrheim "Sankt Marien" hatte die Seniorenrunde "Goldener Oktober". In den Kreis der zahlreichen Gäste mischten sich Pfarrvikar Bivin und erstmals der 91-jährige Kommunbraumeister Georg Zierer. Um eine perfekte Versorgung mit Brotzeiten und Getränken kümmerten sich unter der Regie von Seniorenleiter Isa Daoud und Gertraud Nickl drei rührige Männer aus Syrien und Eritrea.

Eingangs bat Mitorganisatorin Nickl alle um Unterstützung beim Volksbegehren "Rettet die Bienen". Den unterhaltsamen Nachmittag beim Goldenen Oktober umrahmte die Waidhauser Veeh-Harfen-Gruppe mit einem umfangreichen Repertoire. Gleichzeitig erinnerten die neun Frauen unter der Leitung von Petra Zielbauer aus Heumaden mit dem "Bradatsch-Walzer" und "Weisen Marabu" musikalisch an den legendären Josef Bradatsch. Der leidenschaftliche Musiklehrer gründete in den von Hunger, Not und Aufbauarbeit geplagten und nicht leichten Nachkriegsjahren in seiner Heimat Waidhaus die Musik-Tanz-Kapelle "Marabu".

Die Musiker sorgten nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch in anderen Gemeinden und in Eslarn für Aufsehen. Die Tochter des verstorbenen Musikers hatte dem Veehharfen-Ensemble erlaubt, einige überlieferten Stücke von ihrem Vater zu spielen. "Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann." Für das besondere Instrument wurden auf das Wesentliche reduzierte einfache Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, entwickelt. Die zehn Damen stellten mit "Tief drin im Böhmerwald" und "Die schöne Oberpfälzerin" auch ihre wunderschöne Heimat und das Nachbarland ins Rampenlicht.

Bei den Liedern "Lustig ist das Zigeunerleben" und "Wahre Freundschaft soll nicht wanken" stimmte die Seniorenrunde mit ein. Dem Text vom bayrischen Wirtshauslied "Alls, bloß koa Wasser net, na, na, des sauf i net. I woaß net mei Mogn ko’s net vertrogn, ober a Glaserl Bier, des schmeckat mir!" konnte Georg Zierer als langjähriger Kommunbraumeister kopfnickend nur beipflichten.

Nicht weniger bekannt bei den Gästen war der Wirtshausschlager "Heit gibts a Rehragout". Es gab zwar kein Ragout, aber dafür mit einem warmen Leberkäs und Brezen eine deftige bayerische Brotzeit.

 
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