Im Rampenlicht standen drei junge Männer mit ausländischen Wurzeln, zwei als Massai und Japanerin verkleidete Frauen und ein überraschender Auftritt zum Motto „Einsparungen im Gesundheitswesen“.
„In meiner Heimat gibt es auch Karneval, bei dem gesungen und getanzt wird, aber ohne Verkleidung“, erzählte Isa Daoud aus Syrien. Der junge Mann aus Vorderasien, der seit 2017 die Leitung des Seniorenkreises innehat, war wie seine Freunde Filmon und Mebrahtu aus Eritrea vor Bomben und Terror geflohen. Die jungen Männer freuten sich in ihrer neuen Heimat in Freiheit und im Schutz der Demokratie über die vielfältigen Bräuche wie die „Fosend in Isling“.
Gemeinsam mit Gertraud Nickl vom Verein „Wurzel der Liebe“ , verkleidet als afrikanische Massai-Frau, versorgte das Trio die zahlreichen Gäste mit Kaffee, Krapfen und Kücheln. Dazu spendete Anita Weichselmann, die sich als fesche Japanerin zeigte, leckere Häppchen. Die drei Männer mit ausländischen Wurzeln wollten sich nicht nur in Zivil unter die frohgelaunten Frauen mischen, sondern mit eigener Kostümierung zeigen, dass sie die Tradition mitfeiern wollen.
Als hilfreicher Gentleman mit Zylinder, schwarzem Hemd und weißer Krawatte zeigte sich Isa, der sich beruflich als angehender Pfleger um ältere Menschen bemüht. Dagegen traten die beiden Freunde im weiß-blauen Outfit als „bayerische Boum“ auf. Mit einem Gedicht stimmte Anna Brenner die Frauen für den anschließenden Sketch ein.
Die Stimmung hoch schlagen ließ die überraschende Aufführung „Einsparungen im Gesundheitswesen“ mit Heimleiterin Sonja Hummel. Das Budget der Seniorenresidenz „Pfarrheim“ verlangte von Schwester „Carola“ (Kleber) bei den Anwendungen einige rationelle Abläufe. Die Heimbewohnerinnen Waltraud Karl, Claudia Balk und Bewohner Anton Hochwart und Gregor Härtl wurden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Reihe nach zeitgleich versorgt. Die zeitliche Begrenzung der Pflegeeinheiten bestimmte die Leiterin mit einer Glocke.
Die Darbietungen machten deutlich, dass auch ohne Worte viel gesagt werden kann. Eine große Zahnbürste und ein Becher mit Wasser mussten zur Mundhygiene genügen. Die internationale Veranstaltung zeigte, dass in Eslarn und im Seniorenkreis Integration gelingt und Mitmenschlichkeit fest verankert ist.
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