Eslarn
30.03.2020 - 09:05 Uhr

So viel Blutspender wie noch nie in Eslarn

Die Akteure des Bayerischen Rot-Kreuzes und die Helfer vor Ort trauen ihren Augen nicht: Die Gelegenheit mit Blutspenden zu helfen, nutzen am Freitag 120 Frauen und Männer.

Einer der 120 Blutspender war auch Bernd Reil. Bild: gz
Einer der 120 Blutspender war auch Bernd Reil.

In den vergangenen Jahren lag die höchste Teilnahme noch bei rund 80 Besuchern. Bestens organisiert hatten den Ablauf das BRK-Team und die Helfer vor Ort (HvO) um Sprecherin Laura Roth, die von einer Rekordbeteiligung und trotz der vielen unerwarteten Spender von einer sehr guten Stimmung sprach. Sehr erfreulich waren vor allem die 20 anwesenden Erstspender.

Es war eine unbeschreibliche Solidarität in dieser nicht leichten Gesundheitslage. Jeder wollte „Blut spenden, Leben retten“. Da aus einem halben Liter Blut bis zu drei Präparate hergestellt werden können, konnte jeder Spender drei Patienten helfen. Es war ein Rundlauf durch das Schulgebäude, vom Haupteingang der Schule hinein und bei der Turnhalle wieder raus, so dass sich keiner in die Quere kam und gegenseitige Kontakten vermieden werden konnten. Beim Durchschleusen der 120 Spender erinnerten Markierungen stets an „Abstand halten“ und durch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen an eine nicht alltägliche Blutspende.

In Empfang genommen wurden alle im Gebäude von HvO Georg Rauch, der die Körpertemperaturen feststellte. Nach dem Händewaschen und der Desinfektion der Hände ging es zum Fragebogen ausfüllen, Blutspendeausweis einscannen und Hämoglobinwert feststellen. In zwei Zimmern fand eine kurze Befragung und ein Untersuchungscheck durch jeweils einen Arzt statt.

Vor der Turnhalle, in der nur acht Liegen im Sicherheitsabstand von rund zwei Metern aufgestellt waren, warteten die Blutspender geduldig bis ein Bett frei wurde. Ein positives Resümee zog auch der künftige Gemeinderat Bernd Reil, der als Blutspender diese und auch spätere Aktionen gerne unterstützen wird und sich positiv über die Sicherheitsmaßnahmen äußerte. „Gemeinsam sind wir ein Ganzes und diese gegenseitig Hilfe zeigten viele Leute bei der Blutspende.“

Als Dankeschön verteilten zwei junge Damen vor dem Turnhallenausgang nicht zuletzt ein kleines Geschenk und für zu Hause ein Lunchpaket. Auf eine Cafeteria hatten die Organisatoren aufgrund der Coronakrise verzichtet. Zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes gab es als Dreingabe für jeden noch ein Mineralwasser. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass es auch nach Corona zu einem derartigen Ansturm beim Blutspenden kommen wird.

Die 120 Blutspender wurden ohne gegenseitigen Kontakt vom Haupteingang durch die Schule bis in die Turnhalle geschleust, wo alle wieder ins Freie gelangten. Bild: gz
Die 120 Blutspender wurden ohne gegenseitigen Kontakt vom Haupteingang durch die Schule bis in die Turnhalle geschleust, wo alle wieder ins Freie gelangten.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.