Eslarn
28.03.2021 - 15:08 Uhr

Spenden aus Eslarn für Tansania ein Segen

Armut und das Coronavirus erschweren das Leben in Tansania. Bischof Beatus Urassa ist für jede Unterstützung "seiner Freunde" aus Eslarn dankbar. Jetzt gab es Neuigkeiten.

Die Baumaßnahmen für die Priesterwohnungen gehen voran. Bild: gz
Die Baumaßnahmen für die Priesterwohnungen gehen voran.

Der Glaubensweg von Bischof Beatus Urassa OSS verbindet die Pfarrei Eslarn mit dem Bistum Sumbawanga in Tansania. Nach dem Abschied von Eslarn 2018 bemühte sich der Bischof, den katholischen Glauben in seiner Heimat zu festigen und die Armut und das Leben der Menschen dort erträglicher zu machen.

Die Menschen in Afrika haben eine enge Beziehung zur Familie und zur Natur, sowie eine ausgeprägte Lebensfreude und einen starken Glauben. Der Norden und die Küstengebiete seien meist muslimisch geprägt, im Landesinneren und im Osten sei das Christentum verbreitet. Zudem gehören viele traditionellen Stammesreligionen an. Durch das Fehlen von konkreten statistischen Zahlen werden Konflikte der Glaubensgemeinschaften vermieden.

Den Priestern in der südwestlich gelegenen römisch-katholischen Diözese Sumbawanga stehen zur Betreuung der weit verstreuten Pfarreien und Dörfer einige Ordensschwestern und -brüder, sowie freiwillige Helfer zur Verfügung. Da in einigen Schwellenländern Afrikas Priester überwiegend kein Gehalt bekommen und selbst kleinste Anschaffungen zum Problem werden, sorgt sich Bischof Beatus Urassa um seine Glaubensprediger persönlich. Die Sachspenden von den Dorfbewohnern werden auf die ärmeren Pfarreien verteilt und die erhaltenen Geldspenden von sozialen Organisationen und aus Pfarreien, wie aus Eslarn, in soziale Projekte gesteckt. Gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, den Ordensleuten und freiwilligen Helfer werden so zusätzliche Schulen, Kindergärten und Waisenhäuser, sowie ärztliche Einrichtungen geschaffen.

Die Corona-Pandemie, für die es in Tansania offiziell keine Zahlen gibt, und die verminderten Ernten haben die Armut noch verstärkt, so dass viele Familien nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren und wie sie das Schulgeld bezahlen sollen. Gerade um diese Kinder und schwache Menschen sorgt sich die Diözese. Aber auch die tätigen Priester möchte Beatus nicht vergessen und bietet ihnen im Alter und bei Krankheit durch den Bau eines Wohnzentrums ein Zuhause. Beim Besuch einer Abordnung unter anderen aus Eslarn um Pfarrer Erwin Bauer im Juli 2019, führte Bischof Beatus durch schulische und soziale Einrichtungen und zeigte mit Stolz auf die gesetzte Fundamentplatte für das Priesterheim.

Das Lebenszentrum für die Glaubensbrüder soll gleichzeitig Ansporn für jüngere Menschen sein, dem katholischen Glauben beizutreten und sich für das Priesteramt zu interessieren. Dies alles sei aber nur durch die Hilfe vieler Menschen möglich, die der Bischof kennenlernen durfte und die die Not in seiner Diözese zu spüren bekamen. In einer Nachricht grüßte der oberste geistliche Würdenträger von Sumbawanga kürzlich seine "alten Freunde" in und um Eslarn und hielt kurz Rückschau auf die vergangenen 25 Monate. "Die Zeit verging rasch und ich schaue voll Dankbarkeit zu Gott wie ER mich in dieser Zeit geführt und geschützt hat." Bei seiner Ernennung zum Bischof war Beatus noch unsicher, da ihm die Aufgabe im Armenhaus von Tansania zu groß schien.

Vieles sei in den letzten Monaten geschehen und auch das Wohnzentrum für die Priester wurde bis auf kleinere Arbeiten fertiggestellt, berichtet er. Ein Wunsch fürs kommende Jahr wäre für ihn ein Besuch bei seinen Freunden in Eslarn. "Nie kann ich Gott genug danken, was ER mir für Freunde und Helfer schenkte und nur Gott kann diese Wege lenken und die Herzen der Menschen öffnen." Mit dem Gruß "Munguakubariki" - Gott schütze dich - und einem herzlichen Vergelt's Gott, sowie mit dem Wunsch "bleibt gesund" grüßt Bischof Beatus Urassa alle aus der Ferne und bleibt im Gebet mit allen, auch den Eslarnern, eng verbunden."

Einen Gruß aus Eslarn sandte Pfarrer Erwin Bauer in Form eines 30 Kilogramm schweren Pakets. "Darin befinden sich Gegenstände des täglichen Gebrauchs, Süßigkeiten für die Kinder, Umhängekreuze und Mund-Nase-Masken der Firma BAS." Pfarrer Bauer dankte allen Spendern. Hilfe sei weiterhin willkommen.

Beim Besuch einer Abordnung aus Eslarn 2019 war gerade die erste Decke betoniert worden. Bild: gz
Beim Besuch einer Abordnung aus Eslarn 2019 war gerade die erste Decke betoniert worden.
Bischof Dr. Beatus Urassa sorgt sich auch um die kranken und alten Priester. Bild: gz
Bischof Dr. Beatus Urassa sorgt sich auch um die kranken und alten Priester.
 
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