Eslarn
07.10.2018 - 12:52 Uhr

Spontane Lesung

Die gebürtige Eslarner Buchautorin Marianne Ach stellt in der AWO-Tagespflegeeinrichtung den Senioren ihr erstes Buch vor

Die Buchautorin Marianne Ach überraschte die Seniorinnen und Senioren mit einer Lesung aus ihrem Erstlingswerk. Bild: gz
Die Buchautorin Marianne Ach überraschte die Seniorinnen und Senioren mit einer Lesung aus ihrem Erstlingswerk.

Den Besuch in der Tagespflegeeinrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) nutzte Schriftstellerin Marianne Ach zu einer spontanen Lesung aus ihrem ersten Buch "Goldmarie Pechmarie". Die Handlung spielt kurz nach dem zweien Weltkrieg im Eslarner Ortsteil "Winkel" und schildert das Dorfleben nahe der tschechischen Grenze. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so aufmerksam und still verfolgten die älteren Frauen und Männer die Lesung.

Achs zweite Werk "Blechsoldat" schildert die Verbrechen der Nazi-Zeit an geistig und körperlich behinderten Menschen, insbesonders das Leben eines Dienstmädchens und ihrem Kind, und das Buch "Winterherzen" das nicht einfache Leben einer vereinten Großfamilie an der Grenze. In "Glück ist ein seltener Vogel" beleuchtet die Autorin drei Ansichten über das Leben einer Frau, die Nonne wird und das Kloster wieder verlässt, die auf ihre Berufsjahre als Lehrerin zurückblickt und die als Schriftstellerin auf Lesereisen unterschiedlichste Erfahrungen machte.

Die spannende Erzählung "Am Horizont kein Zeichen" spielt in verschiedenen Ländern, in denen die Menschen nach einem Traum, einer alten Gewohnheit und einer vergangenen Liebe suchen. Die Protagonistin Theres findet im Tagebuchroman "Von gestern eine Spur" für das Verschwinden ihres Sohnes keine Erklärung und nach ihrer Scheidung sieht sie die Beziehung zu einem wesentlich jüngeren Mann als Chance für einen Neuanfang.

In der Eslarner Bücherei können Ach-Bücher ausgelihen werden, informierte Leiterin Michaela Zierer. Bei einem Rundgang war die Schriftstellerin von der Einrichtung und dem Angebot beeindruckt. "Den Senioren wird jeden Tag aus der Zeitung vorgelesen und die Gemeinschaft zeigt an Ereignissen und Geschichten aus dem Landkreis, insbesondere aus Eslarn starkes Interesse", informierte AWO-Vorsitzender Fritz Möstl. Die Frauen und Männer debattieren rege über das Für und Wider örtlicher Themen und ziehen Vergleiche zu früher und heute. "Da prallen auch mal gegenseitige Meinungen aufeinander und es hat den Anschein, als würde man sich in einem Gemeindegremium befinden."

 
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