Das Starkbierfest der Feuerwehr und der Blaskapelle „Schlossberger“ zu Beginn der Fastenzeit hat in Eslarn eine lange Tradition. In der Eventhalle „Alte Turnhalle“ sorgten die Schlossberger für musikalische Unterhaltung, während die Feuerwehr kulinarische Köstlichkeiten anbot. Da die „Feierwehrkapelln“ mit ihrem Kommandanten Fabian Wild in diesem Jahr pausierte, brachten zwei „echte Mesnerinnen“ gute Laune.
„Wir sammelten in den letzten Tagen pikante Infos über Mitbürger und jetzt schauen wir, wer da ist und wo bestimmte Leute sitzen.“ Aufgrund der vielen Gäste nutzten Waltraud Karl und Agnes Härtl die Gelegenheit, einen Ersatz-Mesner im Saal zu finden. „Wenn’s sein muss, auch durch einen Bürgerentscheid, da sind wir in Übung.“ Auf dem Weg durch die Tischreihen erinnerten die Damen an den Pfarrfasching und das spontane Tänzchen von der „Strehern Lisa“, der Sängerin der Schlossberger, mit dem Moosbacher Pfarrer. „Die Musi spielte einen Zwiefachen, sie tanzte einen Walzer und er eine Polka.“
Verraten wurde auch das Losglück des Kapellmeisters "Strehern Albert", der zum Abschied und zum 70. Geburtstag des Eslarner Pfarrers „a Standerl“ singen darf. Spontan schlug Waltraud das Lied „Muss i denn, muss i denn zum Städterle hinaus... und du meine Kirch’ bleibst hier“ vor. Aufgrund der Freundschaft kann der Vorsitzende des Krieger- und Soldatenvereins laut Waltraud auch „Ich hatt’ einen Kameraden...“ zum Besten geben.
Nach der Pfarrei führte der humorvolle Weg zum Bauhof: „Das neue kleine Bauhoffahrzeug sieht aus wie ein Papamobil, und ich frage mich, wie kommen die da nur rein und wieder raus.“ Ins Rampenlicht rückten auch die drei Bürgermeister als Dreigestirn: Was Köln hat, hat Isling auch – Reiner als Prinz, Thomas als Bauer und Bernd als Jungfrau. Er kam zum 3. Bürgermeisteramt wie die Jungfrau zum Kind.
In humorvollen Zwiegesprächen verglichen beide die große Mauer am neuen Feuerwehrhaus mit der „Klagemauer“ in Jerusalem und dem Mauerfall in Berlin. Zudem vermutete das „Islouer Tagesblatt“, dass die großen Mengen an Erdablagerungen am Festplatz auf eine Erweiterung des Biker-Parks zu einer Moto-Cross-Strecke hindeuten könnten. Laut „Waltraud und Agnes“ könnten auch laichende Frösche für die Schließung der Badelandschaft verantwortlich sein. Die beiden „Fastenpredigerinnen“ ernteten für ihren Vortrag reichlich Applaus und strapazierten die Lachmuskeln der Gäste. Nach Aussagen der Zuhörer war die Fastenpredigt: „Nicht zu scharf, aber witzig, grad recht und einfach richtig gut“.
Im Repertoire hatten die Schlossberger den Bayerischen Defiliermarsch und „Das goldene Flügelhorn“, aber auch Schlager wie „Samba Bavaria“ und nicht zuletzt den Hit von Saso Avsenik „Hallo kleine Maus“. Zur Musik zeigte das Gesangsduo Lisa Grießl und Norbert Roßmann seine Vielseitigkeit, und Musiker Rudi Salomon machte das Duo mit seinem Gesang zum Trio. „Wir sind mit dem Besuch und dem Programm sehr zufrieden“, fasste Feuerwehrvorsitzender Jürgen Bösl den unterhaltsamen Abend zusammen.
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