Eslarn
20.11.2018 - 11:03 Uhr

Viertklässler auf Sendung

Am Wochenende stehen die Mädchen und Buben der vierten Grundschulklasse im Kindernachrichtensender des Bayerischen Rundfunks im Rampenlicht. Kinderstimmen aus Eslarn bereichern den Hörfunk.

Die Viertklässler haben sich auf den Besuch der BR-Reporter Sophia Ruhstorfer und Tobias Dörges bestens vorbereitet. Bild: gz
Die Viertklässler haben sich auf den Besuch der BR-Reporter Sophia Ruhstorfer und Tobias Dörges bestens vorbereitet.

Die Schüler der örtlichen Grundschule diskutierten mit den Reportern Sophia Ruhstorfer und Tobias Dörges vom Bayerischen Rundfunk über aktuelle Ereignisse in der Welt und die Eltern lauschten am Wochenende mit Stolz den Gesprächen ihrer Kinder im Hörfunk. Bereits eine Woche vorher studierten die Mädchen und Jungen mit ihrer Klassenlehrerin Katharina Merther ausführlich die aktuellen Nachrichten im Radio und Fernsehen, sowie im Onetz und in der Zeitung von Oberpfalzmedien. Dabei wählte die Klasse vier komplexe und vor allem zeitnahe Schlagzeilen aus, die den Menschen unter die Haut gehen, und die auftauchenden Frage wurden im Nachhinein von ausgewählten Experten beantwortet.

Am Wochenende waren die Stimmen der Kinder von der vierten Grundschulklasse im Radio zu hören. Die Klaro-Kindernachrichten des Bayerischen Rundfunks sind seit 2000 eine Gemeinschaftsproduktion von Kinderfunk und B5 aktuell. Im Rahmen der "Klaro-Nachrichten für Kinder" sind die BR-Reporter jede Woche in ganz Bayern unterwegs, um Stimmen und Fragen zu aktuellen Themen in den vierten Klassen einzufangen. Die Eslarner Schüler wurden von Schul- und Klassleiterin Katharina Merther gründlich auf den Besuch der BR-Reporter vorbereitet und die Begleitung bei den Aufnahmen legte die Schule in die Hände von Lehramtsanwärterin Lisa Sorgenfrei. Als Hausaufgabe mussten die Mädchen und Buben aktuelle Nachrichten im BR-Radio hören, die Geschehnisse im Fernsehen und in den Oberpfalzmedien verfolgen. Auch die Meinungen und Gedanken der Eltern zu den aktuellen Themen waren gefragt. In der letzten Woche legten die Klaro-Reporter Sophia Ruhstorfer und Tobias Dörges vom Regionalstudio Ostbayern aus Regensburg zwecks Aufnahmen auch in Eslarn einen Halt ein und diskutierten mit den Kindern in einer lockeren Atmosphäre. Trotz der Fülle der Schlagzeilen konnte sich der Nachwuchs auf vier wichtige Themen festlegen.

Hier geht's zur Radiosendung.

Die beiden geschulten Diplom-Pädagogen vom Hörfunk verstanden es prächtig, die Themen kindgerecht und verständlich zu führen. "Wir sind im Bereich der Oberpfalz und Niederbayern für die Klaro-Nachrichten zuständig und bei uns geben nur die Kinder den Ton an, bestimmen die Themen und diese geben wir an ausgewählte Experten weiter" erläuterten die Journalisten. Die Kinder unterhielten sich über aktuelle Geschehnisse und stellten dazu kritische Fragen. Die BR-Reporter nahmen sich dazu rund vier Schulstunden reichlich Zeit, um die Diskussionen der Kinder aufzuzeichnen. Daraus eine 8-minütige Radiosendung zu "basteln" setzt reichlich Erfahrung und Können voraus. Das erste Thema waren die verheerenden Waldbrände in Kalifornien, die zahlreiche Opfer und hohe Sachschäden verursachten. Die Kinder wiesen auch auf die abgebrannte Villa von Thomas Gottschalk hin. Zu den Bränden äußerte sich der ARD-Korrespondent Marcus Schuler aus dem Studio in der Nähe von San Francisco.

Der Experte vermutet, dass die Menschen selbst Schuld für die Brände sein könnten und nannte mögliche Gründe wie schadhafte Stromleitungen oder nicht richtig gelöschte Grillfeuer. Dem Motto "gesundes Schulessen muss nicht teurer sein" nahm sich Expertin Christina Apel von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Oberpfalz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Regensburg an. Da die Schüler Bilder mit gesunden und ungesunden Essen malten und das tägliche Essen mit frischem Obst und Gemüse in der Schulkantine mit "lecker und gesund", scheint ihr alles richtig zu laufen. Zur Diskussion stellten die Kinder zudem die von Wissenschaftlern erforschte, unbewohnte Insel aus Plastikmüll, dessen Anfragen Ozeanograph und Experte für Klimawandel Professor Dr. Mojib Latif vom Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel telefonisch beantwortet.

Laut dem Experten sollten auch andere Länder dem Beispiel der Müllverwertung und -verbrennung in Deutschland folgen und das Plastik nicht achtlos entsorgen. Die traurige Realität zeigte das Bild von der mit Plastik zugemüllten kleinen Insel vor der Küste Norwegens von Sophia. Sogar einen bebilderten Aufruf an die Menschen verfasste Annalena: "Umweltverschmutz ist keine Lösung - bitte denkt an unsere Umwelt!"

Nicht zuletzt nahmen die Vierklässler das viel diskutierte Thema: "Männliche Hühnerküken müssen nicht mehr getötet werden" unter die Lupe. Die Schülerin Sarah wünschte sich die Freiheit für alle männlichen Küken und malte niedliche kleine Küken. Da es für diese positive Meldung keinen Experten bedarf, nahmen sich die Mädchen und Jungen den Antworten eigenständig an und stellten sich einhellig hinter die kleinen gelben Lebewesen. Dass es auch anders geht, zeigte die Zeichnung der Vierklässler und eine Lösung von Forschern: "Ein Laser bohrt ein winziges Loch in die Schale und so kann man frühzeitig untersuchen, ob ein männliches Küken heranwächst. Solange sie noch keine Schmerzen empfinden, kann man die Eier dann aussortieren und zu Tierfutter verarbeiten." Einige Verbrauchermärkte haben bereits darauf reagiert und nur Eier von Hühnerhöfen mit tiergerechter Haltung im Sortiment.

BR-Reportern Sophia Ruhstorfer befragt die Mädchen und Buben zu aktuellen Themen. Lehramtsanwärterin Lisa Sorgenfrei (hinten) hört aufmerksam zu. Bild: gz
BR-Reportern Sophia Ruhstorfer befragt die Mädchen und Buben zu aktuellen Themen. Lehramtsanwärterin Lisa Sorgenfrei (hinten) hört aufmerksam zu.
 
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