Der 7. April 1978 markiert den Ausgangspunkt einer erfolgreichen Entwicklung für den CSU-Ortsverband Etzelwang. Vorher gab es zwölf Jahre lang keine CSU-Politik in der Gemeinde. Heute sind die Christsozialen stärkste Fraktion im Gemeinderat und stellen seit 2008 auch den Bürgermeister.
Vorsitzender Klaus Strobel warf bei der 40-Jahr-Feier im Gasthof Zum Res'n einen Blick zurück. Dieter Beck, Karin Berr, Peter Berr, Hans Pickel, Otto Malzer, Ludwig Schönberger, Ludwig Neumüller, Johann Rupprecht, Willfried Schmidt, Oskar Beck und Rudolf Beck nahmen damals die Gebietsreform zum Anlass, einen CSU-Ortsverband Etzelwang zu gründen.
Mehrere Wechsel an Spitze
Sein Gründungsvorsitzender Dieter Beck übte diesen Posten berufsbedingt nur vier Jahre lang aus. Nach mehreren Wechseln und kommissarischen tätigen Funktionären standen im März 1995 wieder Wahlen an. Nach langem hin und her fand die Partei "eine Notlösung", die mittlerweile fast 24 Jahre Bestand habe, sagte Strobel über sich selbst.
Das Ziel der Gründer sei gewesen, eine eigenständige Gemeinde Etzelwang zu etablieren und nicht in eine Großgemeinde eingegliedert zu werden, führte Willfried Schmidt den Faden weiter. Bei ihrer ersten Gemeinderatswahl 1978 eroberte die CSU auf Anhieb fünf Sitze in einem Gemeinderat, der bis dato fest in SPD-Hand gewesen war.
In den kommenden Wahlperioden lagen die politischen Schwerpunkte auf dem Freibad sowie dem Bau des Kindergartens, der Kläranlage und des Kanals. Auch die Schaffung von Bauland sei bis heute immer Kern der Bemühungen gewesen. 2007 habe er, Schmidt, seinen "bis heute erfolgreichsten Spaziergang durch Etzelwang" gemacht, als er an Roman Berrs Tür klopfte und ihn als Bürgermeisterkandidaten gewann.
"Mutige Entscheidung"
"Das war damals eine ganz schön mutige Entscheidung", erinnerte sich das Gemeindeoberhaupt. Ein professioneller Wahlkampf habe sich schließlich ausgezahlt. Als wichtigste Projekte bis heute nannte er den Breitbandausbau, Dorferneuerungen, den Ausbau des Fünf-Flüsse-Radwegs, die Schaffung einer Kinderkrippe und den erfolgreichen Vertrieb der Baugebiete am Schlossblick. "Unsere Gemeinde rechnet wirtschaftlich und auf den Cent. Deshalb möchte ich der erste Bürgermeister sein, der in seiner Amtszeit keinen neuen Unimog gekauft hat", pointierte Berr das rationale Haushalten in seiner Gemeinde.
Landtagsabgeordneter Harald Schwartz gratulierte der Etzelwanger CSU zu ihrer Entwicklung. In Zeiten von "Facebook-Politik" und propagandistischen Parolen gewisser Parteien sei die echte lokale Politik, die direkt bei den Bürgern stattfinde, ein wichtiges Handeln zur Schaffung von Stabilität. Wo andere Parteien Angst und falsche Hoffnungen schürten, stehe die CSU für eine Politik, die mit Kompetenz und Durchsetzungsvermögen reale Angelegenheiten in Dörfern und Städten angehe. Am Ende seiner Festrede konnte er sich einen direkten Seitenhieb dann doch nicht verkneifen: "Die AfD - die wissen doch gar nicht, wie Bayern tickt und was Bayern wirklich braucht."
Nach den Grußworten von Henner Wasmuth, Kreisvorsitzender der Jungen Union Amberg-Sulzbach, Weigendorfs Bürgermeister Reiner Pickel und des Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes Neukirchen, Peter Achatzi, ehrten Klaus Strobel, Roman Berr und Lydia Zahner langjährige Mitglieder der CSU Etzelwang.
Zehn Jahre: Markus Wagner, Neutras
20 Jahre: Thomas Höfler
30 Jahre: Klaus Strobel
40 Jahre: Hans Pickel, Willfried Schmidt und Ludwig Schönberger
Die Ehrung von Dieter Beck für 45 Jahre Treue sowie einiger anderer Jubilare, die verhindert waren, wird bei einem geeigneten Anlass nachgeholt.
Unsere Gemeinde rechnet wirtschaftlich und auf den Cent. Deshalb möchte ich der erste Bürgermeister sein, der in seiner Amtszeit keinen neuen Unimog gekauft hat.
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