Bevor der Rat in die Tagesordnung einstieg, gab Bürgermeister Roman Berr den Bürgern Gelegenheit zu einer Fragerunde. Sven Kellner äußerte dabei seine Bedenken bei der bisherigen Wiederherstellung der Teerdecke auf der Straße zum Skilift. Berr entgegnete, die Ausbesserungen der Baufirma seien noch nicht abgeschlossen und man werde die Arbeiten im Auge behalten, um ein zufriedenstellendes Ergebnis sicherzustellen.
Rechtzeitig gegensteuern
Ebenso seien ständige Müllablagerungen neben der Skilift-Straße bei den Bürgern nicht gerne gesehen. Die Gemeinde habe dieses Problem ebenfalls erkannt und bereits mit mehrmaligen Meldungen beim Landratsamt gegengesteuert.
Auch das Problem eines regelmäßig wild parkenden Lkw auf dem Dorfplatz, der beim Einbiegen in die Kreuzung die Sicht versperre, versucht die Gemeinde durch Beantragung strenger Kontrollen der Polizei zu lösen. Parken sei nur in den gekennzeichneten Flächen erlaubt, so Roman Berr.
Ebenso ein Dorn im Auge sei das Lagern von Baumaterialien und Maschinen der mit dem Straßenbau beauftragten Baufirma auf der Grünfläche neben dem Badparkplatz. Das sei auch mit dem Gemeinderat so nicht abgestimmt oder angefragt worden. Berr versicherte, sich mit den Verantwortlichen zu besprechen und der Baufirma einen passenden Lagerplatz zuzuweisen.
Beim Einstieg in die Tagesordnung wurde zunächst einem Tekturantrag zur Errichtung eines Doppelhauses mit Carport auf dem Schlossblick einstimmig zugestimmt. Im nächsten Tagesordnungspunkt stellte Architekt und Stadtplaner Markus Rösch den bisherigen Planungsstand zur Gestaltung des Dorfplatzes im Rahmen der Dorferneuerung Etzelwang vor.
Ein umfangreiches Bodengutachten zeige, dass die gesamte Fläche des Badparkplatzes für eine Bebauung mit einem größeren Gebäude und Befahrung mit schweren Fahrzeugen nicht geeignet sei.
Großer Aufwand
Die obere Schotterschicht von maximal einem Meter liegt laut Gutachten auf einer bis zu drei Meter dicken Lehmschicht. Durch diese relativ nasse "Schluff-Schicht" sei eine entsprechende Tragfähigkeit des Bodens nicht gegeben.
Um diese für eine niedrige Bebauungsklasse herzustellen, müsste der gesamte Platz zunächst einen Meter tief ausgekoffert und anschließend mit grobem Schotter und einer Deckschicht wieder aufgefüllt werden. Zusätzlich müssten Drainagen für eine dauerhafte Entwässerung der Lehmschicht sorgen. Zusammen mit Architekt Markus Rösch diskutierte der Rat verschiedene Möglichkeiten, diesen enormen Aufwand durch alternative Verfahren der Bodenbefestigung zu verringern. All diese Alternativen würden aber die Problematik des zu weichen Untergrundes nicht beheben, argumentierte Rösch.
Kleiner oder gar nicht
Vor dem Gesichtspunkt des enormen materiellen und finanziellen Aufwandes war man sich im Rat schnell einig, das geplante Mehrzweckgebäude auf dem Badparkplatz deutlich kleiner zu planen oder sogar ganz wegzulassen, damit man den Untergrund des Platzes mit wesentlich geringeren Mitteln verbessern kann.
Den damit wegfallenden Lagerplatz für Vereine könne man mit den Kapazitäten im alten Bauhof kompensieren. Bei der landschaftlichen Gestaltung des Platzes und dessen Umgebung mit Grünflächen, Wegen und Sitzgelegenheiten war man sich im Gremium einig.
Steffen Schneider vom Amt für ländliche Entwicklung könnte sich mit dieser Lösung ebenfalls anfreunden. Wichtig für eine Förderung der Maßnahmen sei allerdings eine deutlich erkennbare Gestaltung. Wenn man die Bodenbeschaffenheit nicht oder nur wenig verbessere, müsse man den Platz für schwere Fahrzeuge künftig sperren, so Schneider. In einem zeitnahen Termin mit Architekt und dem ALE sollen die überarbeiteten Pläne auf Machbarkeit und Förderfähigkeit geprüft werden.
Fahrt nach Brüssel planen
Gemeinderat Heinz Marschalek gab zu bedenken, dass man bei der geplanten Einziehung einer Straße in Kirchenreinbach die Grundeigentumsverhältnisse berücksichtigen müsse. Der Rat stimmte der Einziehung zu.
Günter Renner, Hans Ludwig und Waltraud Seibold sind die Kandidaten der Gemeinde Etzelwang zur diesjährigen Schöffenwahl, deren Bewerbung der Rat einstimmig zustimmte. Ratsmitglied Wilfried Schmidt regte an, für interessierte Bürger eine Fahrt nach Brüssel zum EU-Parlament und zum Sitz der Nato zusammen mit den Gemeinderäten anzubieten, was auf allgemeine Zustimmung traf.
Zum Ende des öffentlichen Teils gab Architekt Markus Rösch noch einen kurzen Einblick in den ersten Entwurf des Dorfpavillons für die Dorferneuerung Kirchenreinbach. Diesem Thema werde man sich aber ausführlich in der nächsten Dorferneuerungssitzung in Kirchenreinbach widmen. (csk)
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