Bereits in der Kirche war die Ehrerweisung der Kirchengemeinde sichtbar. Neben Pfarrer Heribert Englhardt konzelebrierten die Ruhestandsgeistlichen Pfarrer Franz Winklmann und Pfarrer Alois Lehner sowie Studienrat Reinhold Bogensperger das Amt. Aus der Patengemeinde Algund war Pfarrer Florian Pitschl gekommen. Eine eigens für diese Verabschiedung zusammengestellte Bläser- und Gesangsgruppe stellte neben Larissa Burgard an der Orgel die musikalische Umrahmung.
Pfarrer Englhardt hielt bereits nach dem Gottesdienst seine Laudatio, um auch die zahlreichen Gläubigen daran teilhaben zu lassen. Karl Schreglmann saß fast 36 Jahre in der Kirchenverwaltung, nachdem er vorher schon im Pfarrgemeinderat tätig war, dem er bis 1990 angehörte. 1983 wurde er wegen des angedachten Neubaus der Kirche von Monsignore Franz Ettenreich in die Kirchenverwaltung berufen. In Nachfolge seines Schwiegervaters wurde er dann 1988 zum Kirchenpfleger bestimmt. Die erste wirklich große Aufgabe, mit der Schreglmann betraut worden war, war der Kirchenneubau 1985, der er ohne Neuverschuldung realisierte.
„Wir alle – und ich im besonderen Maß – schätzen an ihm seine ruhige, besonnene Art mit dem Humor, der immer wieder durchblitzt, mit den wohlüberlegten Äußerungen und Ratschlägen in allen Belangen der Pfarrei. Seine Empfehlungen sind immer kompetent und wohlmeinend. Man kann sich auf ihn verlassen", betonte Englhard.
Christoph Reis war ebenfalls fast 36 Jahre Mitglied der Kirchenverwaltung und ebenfalls von Monsignore Ettenreich als technischer Berater für den geplanten Bau der Kirche ins Gremium berufen worden. Reis brachte sich aber auch als Lektor, Kommunionhelfer und für jeden anderen Dienst in der Kirche ein. Von den Glocken bis hin zum Heizungskeller war er für die Kirchengemeinde der Elektrotechniker und Allrounder. Er plante, wartete, reparierte, konstruierte und realisierte über die gesamte Zeit und diente Pfarrer Gebhardt über 19 Jahre als Hausmeister bei Tag und Nacht.
Wegen der großen Verdienste erhielten die beiden scheidenden Kirchenräte von Diözesanbischof Rudolf Voderholzer die Bischof-Johann-von-Sailer-Medaille, eine seltene Auszeichnung.
Beim Empfang im Pfarrheim sagte der neue Kirchenpfleger Josef Weidensteiner, die beide geehrte Urgesteine hätten jahrzehntelang die Einrichtung geprägt und sich gegenseitig wunderbar ergänzt. Sein Dank galt jedoch auch den Familien für die stete Unterstützung.
Pfarrer Pitschl aus Algund, der zum ersten Mal in Etzenricht zu Gast war, hatte Pfarrgemeindepräsidentin Lissy Mayrhofer, Messner Paul Stetter sowie Gemeinderat Josef Haller mitgebracht. Sie alle hatten nette Worte und witzige Anekdoten von Begegnungen miteinander dabei. Auch Bürgermeister Martin Schregelmann und die Seniorenbeauftragte Maria Smola hatten lobende Worte parat.
Die langjährigen Kirchenräte wurden reichlich beschenkt und waren vollkommen überwältigt von den Ehrerweisungen. Schreglmann konnte es kaum glauben, dass fünf Pfarrer beim Abschiedsgottesdienst mitgewirkt und so ihre Verbundenheit gezeigt hatten und dankte für die überaus große Wertschätzung.
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