Im Nu war das Zelt gefüllt und man ließ sich Kirwa-Schmankerln wie Gänse- und Entenbraten, Spanferkel, Schnitzel und Sauerbraten mit einem Salatbüffet schmecken. Gut gestärkt ging es ab 13.30 Uhr auf den Sportplatz zur Kirwa-Olympiade. 15 Teams hatten ihre Meldung abgegeben, so viele wie noch in keinem Jahr. Sie trugen zum Teil originelle Namen wie "Masskrugmafia", "We <3 beer", "Praise you FC" oder "Kirwaniederreißer Pirk".
Spannend war es, ob die „Alten Säcke“ ihren Vorjahressieg wiederholen konnten oder ihre viermaligen Vorgänger, die „Seerobben“. Allerdings mussten die Mannschaften heuer zum Teil neue Spiele meistern. Olympiadeleiter Max Rösch schickte die fünfköpfigen Teams, darunter mindestens eine Frau, vor vielen begeisterten Zuschauern ins Rennen.
Beim Biertischkraxeln waren Muskeln und Geschicklichkeit gefragt, galt es doch, möglichst schnell einen Biertisch zu umklettern und dabei nicht den Boden zu berühren. Dann mussten drei Teammitglieder nacheinander eine halbe Tafel Schokolade, drei Essiggurken und eine Portion Sauerkraut mampfen - eine gar nicht so leichte Aufgabe. Schwierigkeiten bereitete für manche Gruppe das Geschicklichkeitsspiel: eine Rolle Klebeband abwickeln, eine Regenbogenspirale auf dem Kopf landen lassen und eine leere Coladose zu zweit mit dem Mund mittels einer Spaghettinudel eine Strecke auf dem Tisch transportieren.
Beim Trinkspiel wurde die Ausdauer geprüft: Die zu trinkende Flüssigkeitsmenge wurde von 0,1 bis zu einem halben Liter erhöht. Die endgültige Entscheidung brachte schließlich das Masskrugstemmen. Sieger wurde die „Garage GmbH“ mit sieben Punkten Vorsprung. Das Quintett erhielt den neuen großen Wanderpokal sowie 60 Liter Bier. Der zweite Platz und 40 Liter Bier gingen an die „Kirwaniederreißer Pirk“ vor den „Seerobben“, die 20 Liter Bier bekamen. Einen ehrenwerten 6. Platz eroberten die Titelverteidiger „Alte Säcke“.
Zwischen den Spielen der Olympiade verfolgte eine immer größere Zahl an Kirchweihgästen das Baumaustanzen. Zuerst imponierten die Allerjüngsten vom Kindergarten in Dirndln und Lederhosen mit einer kleinen Darbietung um den geschmückten Baum. Ihnen standen die Jungen und Mädchen der Kinderturngruppe „Fitte Kids“ des Sportvereins in nichts nach. Danach traten die 16 Kirchweihpaare der Etzenrichter Kirwaleit in Aktion. Einigen Formationstänzen mit verschiedenen Figuren folgte gekonnt der traditionelle Bandl-Tanz und ein moderner Tanz mit leeren Bierkästen als Spielgerät.
In den kurzen Pausen zwischen den Auftritten wurde immer wieder die Frage gebrüllt, wer denn Kirwa habe, wurde der Durst gelöscht und erklärt, man gehe drei Tage nicht mehr heim. Schließlich wurde das neue Oberkirwapaar ermittelt: Als die Musik plötzlich stoppte, hielten Yannick und Michelle den Blumenstrauß in den Händen. Jetzt war Zeit, Kaffee und Kuchen zu genießen.
Die Festlichkeiten klangen nach der Siegerehrung gemütlich mit Musik von den „Hohlweglauerern“ aus. Solche Kirchweihtage mit interessanten Angeboten und Darbietungen sowie einer Riesenmenge an Besuchern zu toppen, wird anderen Ortschaften nur schwer gelingen.
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