Es war keine Selbstverständlichkeit, dass der erste Anlauf der als „Weinwanderung“, organisiert von der Fest Arge Etzenricht, auf so großen Zuspruch stoßen würde. Wetter und auch die Besucherzahlen in der Ferienzeit galten als große Unsicherheit. Doch der Nachmittag übertraf schließlich die Erwartungen. „Wenn wir es nicht probiert hätten, wüssten wir nicht ob die Idee ankommt und funktioniert“, lobte Martin Moller als stellvertretender Vorsitzender den Mut der Beteiligten.
Gleiches äußerte auch der erste Vorsitzende, Bürgermeister Martin Schregelmann. Wie er bemerkte, sei vorgesehen, dass die Weinwanderungen im zweijährigen Rhythmus angeboten werden und damit die Lücke zwischen den Dorffesten schließen. Der Besucherstrom kam aus allen Richtungen, was die zahlreichen Fahrräder und geparkten Autos belegten. Auch Fußgängergruppen aus Weiherhammer, Mantel, Trippach, Luhe-Wildenau und der Stadt Weiden ließen sich an den Stationen verwöhnen.
Südtirol bis Pfalz
Zunächst wurden die Tickets im Pavillon am Dorfplatz gelöst. Damit erhielten die Gäste eigene Weingläser mit maßgeschneiderten Tragetaschen. Die Gebühr zum Start belief sich auf moderate fünf Euro. Die erste Station konnte dann in Richtung „Mantler Weg“ angesteuert werden. Wie an allen anderen Anlaufpunkten luden im Bereich des früher als „Dreschstadel“ genutzten Gebäudes mehrere Zelte und Tischgruppen zum Verweilen und Kosten ein. Die Teilnehmer der Wanderung, die wohl besser als Spaziergang bezeichnet werden sollte, erhielten Informationen über die angebotenen Rebsorten, denn jede Station hatte ihre eigenen Sorten, selektiert nach Anbaugebieten, auf der Karte.
Hier gab es Frankenweine. SPD und Tennisclub servierten Rosé, Weißwein und Secco. Martin Moller erklärte dazu: „Wir bringen ausschließlich wertvolle Qualitätsweine zum Ausschank, egal aus welchem Anbaugebiet. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben.“ Auf einen Bierausschank wurde verzichtet, nichtalkoholische Getränke standen natürlich parat.
Die „Haltestelle 3“ war am „Algunder Weg“ eingerichtet. Ein Platz mit dem besten Blick über die Ortschaft, bei guten Bedingungen bis Leuchtenberg. Naheliegend zum Straßennamen und der langjährigen Patenschaft offerierten CSU und ADAC unter dem Titel „Wein trifft Speck“ Spezialitäten aus der Region Algund/Südtirol, wie beispielsweise einen Weißburgunder. Eine Weinkennerin aus Weiherhammer lobte die Details im Weinangebot. Neben der Auswahl der edlen Tropfen überzeugte auch die wohltemperierte Lagerung und der Ausschank.
Mit der Weinregion „Pfalz“ setzten sich vom Angebot her UPW und PRO Etzenricht auf der Höhe über dem Fleckchen „Bienwiesl“ und kulinarisch mit dem Überbegriff „Wein trifft Käse“ auseinander Beim Rebensaft dominieren Kerner und Rosé.
250 Flammkuchen
Das Kontrastprogramm vollendete der fünfte Treff am Siedler-Backofen. Zu Flammkuchen präsentierten Siedler und Tennisclub alle Weine aus den vorherigen Stationen und Spezielles aus dem Anbaugebiet Mosel mit Schwerpunkten Riesling und Secco rosé. Alleine für den Backofen waren 250 Flammkuchen vorbereitet worden und Siedler-Chef Uwe Bergler leistete an der Feuerstelle Schwerstarbeit. Am späten Nachmittag füllte sich der Platz vor dem Siedlerhäusl und dem Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde bei angenehmsten Wetterbedingungen. Viele Gäste genossen den Sommerabend bis in die Nacht hinein.




















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.