Etzenricht
06.12.2018 - 10:08 Uhr

Etzenricht will wachsen

Etzenricht ist durch die Stadtnähe und gute Infrastruktur ein begehrter Platz für Bauwillige. Das stellt Bürgermeister Martin Schregelmann in der Bürgerversammlung fest.

von FSB
Geld spielt auch bei der Baupolitik der Gemeinde eine Rolle. Pro Kopf hat Etzenricht zurzeit 228 Euro Schulden. Bild: fsb
Geld spielt auch bei der Baupolitik der Gemeinde eine Rolle. Pro Kopf hat Etzenricht zurzeit 228 Euro Schulden.

Deshalb nannte der Gemeindechef die Erschließung neuer Bauplätze eine primäre Aufgabe für die kommende Zeit. Auf dem ehemaligen Festplatz seien nur noch wenige Grundstücke zu haben. Auf der gemeindlichen Homepage könne sich unter dem Link „Bauen und Wohnen“ jeder eintragen, der eine Wohnung zu vermieten habe oder eine suche. Ebenfalls können, auf Wunsch auch anonym, An- und Verkäufe von Grundstücken eingetragen werden. Geplant ist laut Schregelmann auch die Erschließung eines Gewerbegebietes mit Tankstelle und Waschanlage.

Zahlen für die Statistik, der aktuelle Rechenschaftsbericht und ein Ausblick auf 2019 waren weitere Themen,die die 25 Zuhörer im Pfarrheim vernahmen. Bürgermeister Schregelmann nannte einen Einwohnerstand von 1559 Personen, 26 weniger als vor einem Jahr. Zusätzlich seien 103 Personen mit Zweitwohnsitz gemeldet. Derzeit befänden sich zudem sieben Asylbewerber in der Gemeinde. 2018 wurden acht Geburten und 12 Sterbefälle verzeichnet und im Rathaus 15 Eheschließungen vollzogen.

Im März war der Haushalt, der Gelder für den laufenden Betrieb und für Investitionen beinhaltet, mit einem Umfang von 4 199 000 Euro beschlossen worden, wobei 1 213 800 Euro auf den Vermögenshaushalt und 2 985 200 Euro auf den Verwaltungshaushalt entfielen. Zurzeit beträgt der Schuldenstand 359 965 Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 228 Euro bedeutet, die bei vergleichbaren Gemeinden im Freistaat durchschnittlich bei 589 Euro läge. Derzeit verfügt die Gemeinde über ein Plus von 1,7 Millionen Euro. Im Haushaltsjahr 2018 ist keine Rücklagenentnahme vorgesehen.

Thema Bauhof: Drei Mitarbeiter sind fest angestellt, denen Schregelmann für ihre gute Arbeit, auch für die Vereine, dankte. Er bat trotzdem um Verständnis, dass der Winterdienst nicht zur gleichen Zeit an allen Straßen sein könne. Für Pflege und Neuanlage von Grünanlagen wurden rund 5000 Euro an zusätzlicher Leistung ausgegeben, wobei erneut Bürger halfen, Geld einzusparen. Auch für das nächste Jahr können sich Personen hierfür im Rathaus melden.

Thema Baumaßnahmen: Kanalisation und Wasserversorgung seien in der Gemeinde gut in Schuss. Wegen teurer Investitionen und Preiserhöhungen bei der Klärschlammentsorgung können aber der derzeitige Wasserpreis von 1,70 Euro pro Kubikmeter und der Abwasserpreis von 1,72 Euro pro Kubikmeter nicht mehr gehalten werden. Das Breitbandnetz ist gut aufgestellt, denn nahezu 95 Prozent der Haushalte könnten mit Werten zwischen 50 und 100 Mbits surfen, womit die Gemeinde auch für Firmen und Betriebe interessant sei.

Thema Schule: In der Grundschule werden derzeit 83 Kinder, davon 51 aus Etzenricht, unterrichtet. Die Innensanierung des Gebäudes, verbunden mit einer Möglichkeit zur Mittags- und Nachmittagsbetreuung, wird in den kommenden Jahren mit geschätzten Kosten von 1,4 Millionen Euro ein großer finanzieller Aufwand werden, der nur mit entsprechenden Fördergeldern zu bewältigen ist.

Anfragen: Klaus Hentschke regte eine eventuelle Versetzung einer LED-Lampe an der Verbindung Algunder Weg-Brunnenweg an, da diese die Treppe schlecht ausleuchte. Das Problem wird demnächst im Gemeinderat behandelt. Beate Neubauer monierte das Müllproblem im neuen Baugebiet Richtung Edeka-Markt, insbesondere durch Plastikabfälle, und erkundigte sich nach den Ausgleichsflächen. Hierfür, so Schregelmann, wurden Streuobstwiesen und eine Fläche zwischen Supermarkt und Weiher erstellt. Bauhofvorarbeiter Hubert Greiner bemängelte, dass Feuchttücher statt in den Restmüll in die Toiletten geworfen werden und die Kanäle verstopfen. Anna Schiesl erkundigte sich nach dem Zustand der Brücke zwischen Radschin und Dorf. Diese, auf 24 Tonnen reduziert, sei derzeit, so der Bürgermeister, keine Gefährdung. Eine Sanierung mit Kosten von einer Million Euro für die Gemeinde könne bei größeren Zuschüssen in Angriff genommen werden.

 
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