Etzenricht feiert zum ersten Mal seit vier Jahren wieder ein Dorffest, und die Bürger strömten am Samstag und Sonntag auf den Festplatz. Die Mitglieder der Vereine trugen die Hauptlast der Organisation und Durchführung. Sie stemmten mit ihren Helfern die Festtage, vom Aufbau bis hin zum Abbau. Die Bürger honorierten diesen Fleiß mit bestem Besuch.
Aber am Sonntagabend sollte Schluss sein. Da hatte Bürgermeister Martin Schregelmann scheinbar mit gutem Draht nach oben für 20.30 Uhr Regen bestellt, um die Besucher dezent darauf hinzuweisen, dass das geplante Festende erreicht sei. Aber die spielten nicht mit. Die Außenplätze leerten sich flugs, das Festzelt war ab den ersten Regentropfen brechend voll, und die Etzenrichter Blaskapelle dehnte spontan das Festende bis 22.30 Uhr aus. Die Besucher waren begeistert darüber.
"Wie die Leute das Fest wieder angenommen haben zeigt mir, dass die Etzenrichter Menschen sind, die fröhlich und gut gelaunt mit Bekannten und Freunden feiern wollen", resümierte der Rathauschef. Dieser hatte für zwei tage Anzughose und Hemd gegen eine neue Dienstkleidung getauscht: eine kurze Lederhose.
Das Schlendern durch die Tischreihen und ein Servus zu dem einen oder anderen sowie auch ein kurzer Plausch mit den Gemeindebürgern bei einem Schluck Festbier waren angenehme "Bürgermeistersprechstunden". Ein besonderes Lob galt den Vereinen aus dem Dorf. Sie hatten die Helfer vom Aufbau über die Durchführung bis hin zum Abbau gestellt.
Samstag bestritt die "Neustedter Zoiglmusi" den musikalischen Auftakt. Der Außenfestplatz um die beim letzten Dorffest gepflanzte Sumpfeiche füllte sich schnell. Bis nachts um 1 Uhr hielten die Festgäste auf den Bänken oder auch am Weinpavillon bei herrlichem Wetter die Stellung.
Am Sonntagnachmittag spielte dann die Etzenrichter Blasmusik auf. Der Festplatz war voll und das Zelt gut besetzt. Hier war auch die Kaffee- und Kuchenbar der Frauen. 40 Kuchen und Torten waren gebacken und größtenteils auch verzehrt worden. Im Außenbereich gab's für die Kinder eine große Hüpfburg, die Feuerwehr bot den kleinen Gästen ein Zielspritzen mit der Kübelspritze an. Wer sich beim Kinderschminken anstellte, musste etwas Geduld mitbringen.
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