Die Weidener Enmag plant, den zwischen Rothenstadt und Etzenricht gelegenen „Sonnenpark“ mit zusätzlichen Solaranlagen auf über 270.000 Quadratmeter erheblich zu erweitern. Bei der Sitzung des Etzenrichter Gemeinderates wurde vor allem auf die drohende Lärmbelästigung durch zwei zusätzlich geplante Batteriespeicher-Projekte hingewiesen. Diskussionen gab es dabei über den genauen Schallschutz-Grenzwert. „Es werden da häufig Zahlen genannt, die kaum jemand einschätzen kann und nur die Bürger verunsichern. Ein normales Waldrauschen liegt bereits bei 45 Dezibel“, gab der SPD-Gemeinderat Rudolf Teichmann zu bedenken. Der Rat regte an, dass bei sämtlichen Bauten die Immissionen nicht den Wert von 30 dB tags und nachts übersteigen dürfen. Die Gemeinde verlangt dafür eine Gesamtlärmbewertung und eine Prüfung der Schall-Immissionswerte durch einen Gutachter.
Zwei Mitglieder der Unparteiischen Wähler forderten, das Solar-Projekt aus landwirtschaftlichen Gründen und wegen „Beeinträchtigung des Landschaftsbildes“ abzulehnen. Bürgermeister Martin Schregelmann betonte: „Landschaftsschutz kann uns gefallen oder nicht, aber wir sollten nur Belange einfließen lassen, die Etzenricht betreffen. Es ist halt Sache der Stadt Weiden.“ Der Vorschlag wurde von der Mehrheit des Gemeinderats abgelehnt.
Batteriespeicher erforderlich?
Für den geplanten Bau eines großen Batteriespeichers durch die Kyon Energy Solutions GmbH forderte der Gemeinderat zusätzlich zu den Lärmschutzmaßnahmen mehrheitlich noch einen Nachweis des Netzbetreibers, dass die Errichtung des Speichers überhaupt erforderlich ist. Der Speicher soll aus insgesamt 200 baugleichen Batteriecontainern bestehen, hat eine Kapazität von 292 MWh und soll nordöstlich des Umspannungswerks Etzenricht errichtet werden. Für den von der Weidener Enmag projektierten „Sonnenpark Neuer Volksfestplatz“ gab es dagegen keine Einwände von Seiten der Gemeinderäte. Die Solaranlage soll zwischen der Schweinenaab und dem Weidener Festplatz entstehen.
Einen erfreulichen Abschluss hat die Abrechnung des Kindergartens St. Nikolaus für das Jahr 2023 ergeben. Es wurde ein Überschuss von über 25.000 Euro erzielt. Dadurch steigt der Gesamtüberschuss des Kindergartens nochmals deutlich an. Der Betrag verbleibt zur besseren Liquidität bei der Kirchenverwaltung. Ein weiterer Beschluss betraf einen Bebauungsplan in der Sperlhammerstraße, südlich des Etzenrichter Bahnhofs. Der Beschluss wurde aufgehoben, da das Projekt nicht weiter verfolgt wird.
Der "Sonnenpark" im Überblick
- Erweiterung auf 270.000 Quadratmetern
- Geplanter Bau Batteriespeicher durch die Kyon Energy Solutions GmbH
- 200 Batteriecontainer
- Speicherkapazität von 292 MWh
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