Etzenricht
19.10.2018 - 13:55 Uhr

Flächendeckend Glasfaserkabel für Gemeinderat zu teuer

Schnelles Internet ist ein Dauerbrenner im Gemeinderat. Aber nicht alles, was wünschenswert ist, kann sich die Gemeinde auch leisten. Zumindest die Voraussetzungen will sie aber flächendeckend schaffen.

von FSB

Das mit dem Breitbandkonzept beauftragte Büro IK-T aus Regensburg stellte seine Ideen in der jüngsten Sitzung vor. Dieser Masterplan ist Grundlage, um in der Zukunft jedes Gebäude mit einem Glasfaseranschluss versorgen zu können. Die Kosten für eine sofortige Umsetzung von Tiefbau und Kabelnetz liegen bei rund 4,5 Millionen Euro. Zuviel, sind sich die Fraktionen einig. Einstimmig beschlossen sie daher, bei künftigen Baumaßnahmen zumindest ein ausreichendes Leerrohrsystem für die spätere Umsetzbarkeit des Plans einzurichten.

Unterschiedliche Auffassungen prägten die schon einmal vertagte Bauvoranfrage von Gerhard Riebel für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Dabei ging es um deren ökologischen Nutzen und um einen möglichen Präzedenzfall. Hierzu hatte ein Gespräch mit dem Bauherrn, dem Planungsbüro, der Verwaltung und den drei Fraktionsvorsitzenden stattgefunden. Reinhard Kleber (CSU) plädierte für Einzelfallentscheidungen. Zur vorliegenden Anfrage sagte er, dass es sich um erneuerbare Energie und um ein ausgebeutetes Gebiet handle. Bei Beeinträchtigung des Ortsbilds oder Auswirkungen auf Baugebiete könnte durchaus ein negativer Beschluss erfolgen. Rudolf Teichmann (SPD) befürchtet trotzdem Präzedenzfälle und hielt an seinem Grundsatz fest, solche Anlagen nur auf Dächern statt auf Böden zu genehmigen.

Bürgermeister Martin Schregelmann forderte dazu auf, bei ähnlichen Anträgen auch den Mut aufzubringen, sie abzulehnen. Josef Weidensteiner (CSU) sah dabei keine rechtlichen Probleme auf die Gemeinde zukommen und warf ein, dass auch Maisanbau für eine Biogasanlage keine optimale Bodennutzung sei. Hans Beutner (UPW) versteht einerseits die Beweggründe des Bauherrn, aber auch Argumente möglicher Nachfolger und sah sich vor eine schwierigen Entscheidung gestellt. Nach einer kurzen Beratungszeit der SPD-Fraktion stimmte der Gemeinderat gegen die Stimmen von Rudolf Teichmann und Elke Waldeck mit 11:2 für die Photovoltaikanlage.

 
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