Etzenricht
19.03.2019 - 13:13 Uhr

„Sprache des Herzens“ trainiert

Wo Menschen zusammenkommen, treten Konflikte auf. Die Ludwig-Meier-Grundschule stellte sich die Frage, wie sie damit umgehen will.

Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation ist aufgegangen. Die Etzenrichter Schüler haben gelernt, ihre Gefühle auszudrücken, ohne ihren Mitschülern mit Worten wehzutun. Bild: ela
Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation ist aufgegangen. Die Etzenrichter Schüler haben gelernt, ihre Gefühle auszudrücken, ohne ihren Mitschülern mit Worten wehzutun.

Unter dem Titel „Reden statt zicken und streiten“, führten Eva Maria Zimmerer und Marion Scheid von „Echt stark und fair“ in allen vier Jahrgangsstufen ein Sozialtraining an fünf Workshop-Tagen durch. Dieses Training basiert auf der Grundlage des Konzepts von Marshall B. Rosenberg. Zunächst stand dabei die Analyse der Gefühle und Bedürfnisse sowie die Art und Weise, sich zu äußern, im Mittelpunkt. Die Handpuppen von Wolf und Giraffe halfen dabei. Während der Wolf zuschnappt und knurrt, wenn er wütend ist, und sich versteckt, wenn er Angst hat, hat die Giraffe aufgrund ihrer Größe und ihres langen Halses den Überblick. Sie sieht und beobachtet, was andere Tiere nicht sehen können. Außerdem hat sie das größte Herz aller Landtiere.

Die Gewaltfreie Kommunikation wird auch die „Sprache des Herzens“ genannt. Mit Hilfe von Geschichten und Rollenspielen gelang es den Trainerinnen, abgestimmt auf den Entwicklungsstand der Kinder, einen Gefühle- und Bedürfniswortschatz zu erarbeiten. Zunehmend gelang es den Buben und Mädchen auszudrücken, wie sie sich in der gegenwärtigen Situation fühlen, und was sie brauchen, damit es ihnen gut geht. Daneben erhielten sie die Möglichkeit, Strategien zur Bedürfniserfüllung und zur Konfliktbewältigung zu entwickeln und zu trainieren. Im Vordergrund stand dabei stets die Wertschätzung des Gegenübers.

Die Lehrerinnen beobachten, dass es den Buben und Mädchen jetzt immer öfter gelingt zu sagen, „Mich stört, dass ...", statt dem Mitschüler mit Worten weh zu tun. Die Lehrkräfte integrieren das die Strategie der Gewaltfreien Kommunikation in den Schulalltag.

Bei einem Elternabend hatten Zimmerer und Scheid auch die Eltern über die Inhalte und den Ablauf des Sozialtrainings informiert. Das Projekt wurde finanziert durch „Neustadt lebt Demokratie“ im Bundesprogramm „Demokratie leben“ des Bundesfamilienministeriums, den Verein Etzenrichter Kirwaleit sowie Elternbeiträge. Im kommenden Schuljahr soll das Gelernte vertieft werden.

 
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