Den Heimatbesuch Kerns, der in Oberfranken arbeitet, hatte der Seniorenkreis organisiert. Bereitwillig erzählte der junge Mann von seinem Job in der Autoindustrie, die ihm zwar Spaß gemacht habe, mit 37 Jahren habe er aber gemerkt, dass ihm doch etwas Entscheidendes fehlen würde.
Um den Kopf frei zu bekommen, pilgerte er nach Santiago de Compostela. Dabei reifte der Gedanke, sich in Richtung eines sozialen oder kirchlichen Berufs zu orientieren, was für ihn aber bedeutete, noch einmal bei Null anzufangen. „Mit Pfarrer Josef Gebhardt hatte ich darüber sehr viele Gespräche, die mich in meinen Gedanken bestärkten und den Weg aufzeigten, den ich anschließend gegangen bin.“
2011 begann Kern ein dreijähriges Studium der Religionspädagogik und Kirchlichen Bildungsarbeit an der Universität Eichstätt. 2015 folgte das Berufspraktikum als Gemeindereferent in der Pfarrei Erbendorf, anschließend in der Pfarreiengemeinschaft Marktleuthen-Röslau-Kirchenlamitz-Weißenstadt. Seit 2017 ist er dort fester Bestandteil des Gemeindelebens.
„Ich habe den Schritt nie bereut, mein vorheriger Beruf war auch toll und lehrreich. Ich konnte ins Ausland reisen und viele Erfahrungen sammeln, aber mit Menschen zu tun haben, sich um alle Altersgruppen kümmern zu können, von Kindern bis zu Senioren, authentisch zu sein, das erfüllt mich nun voll und ganz.“
Den Frauen und Männern aus seiner Pfarreiengemeinschaft gab er nun mit dem Ausflug in die Oberpfalz, einen Einblick in seine Heimatgemeinde Etzenricht.
Bürgermeister Martin Schregelmann stellte seinen Ort vor. Nach einer kurzen Runde durchs Dorf ging es in die katholische Kirche St. Nikolaus, wo Kirchenpfleger a. D. Karl Schreglmann über die Geschichte der Pfarrei referierte. Vor dem Abschied feierten alle zusammen eine Dankandacht.
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