Für 25, 40 oder sogar 50 Jahre im aktiven Dienst ehrten Landrat Andreas Meier und Kreisbrandrat Marco Saller Feuerwehrleute der Verwaltungsgemeinschaft Weiherhammer. Der Etzenrichter Kommandant Michael Roith fasste zusammen, was die Auszeichnung für die Männer bedeute. Sicherlich sei jeder zurecht stolz. Ein tieferer Blick zeige jedoch, dass sich die Einsatzkräfte nie sicher sein könnten, wo sie sich in den nächsten Minuten befänden. „Ein Alarm ist immer möglich, und dem Alarm ist die Uhrzeit oder der Ort, an dem wir uns befinden, ziemlich egal. Der Alarm kommt und ihr lauft los. Oft fertigt ihr eure Ehepartner und Kinder mit einem einfach 'Tschüss' oder 'Servus' ab und seid weg in den ungewissen Einsatz, bei dem ihr euer eigenes Leben hinten anstellt. Auf dem Weg in eine Situation die ihr nicht kennt, denn jeder Einsatz hat seine eigene Geschichte. Mal einfache Routine, aber es kann auch ein Trümmerhaufen sein und man muss sich um die Opfer kümmern“. sagte Roith. „Lapidar gesagt, einfach helfen. Helfen, ohne vorher die Menschen oder Tiere zu werten. Einfach selbstlos helfen, ohne Intoleranz oder Fremdenfeindlichkeit. Einfach helfen.“
Landrat Meier freute sich sehr wieder live vor Ort, ohne Videokonferenz, sein zu können, „denn natürlich ist es wichtig, diese besondere Ehrung persönlich übergeben zu können.“ Die Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst gingen an Wolfgang Heibl und Michael Säckl aus Weiherhammer, Roland Krauß und Jürgen Oheim aus Kaltenbrunn und Stefan Heumann aus Kohlberg. Für 40 Jahre aktiven Dienst erhielten Hubert Greiner aus Etzenricht, Thomas Forster und Klaus Grünbauer aus Hannersgrün und Wolfgang Schwarz aus Kohlberg die Ehrenabzeichen in Gold. Erstmals in der VG überreichte der Landrat das Große Ehrenzeichen für 50 Jahre aktiven Dienst an Friedrich Vetter aus Trippach/Weiherhammer.
„Die Feuerwehr und alle anderen Hilfskräfte aus Rettungsorganisationen sind herausragende Menschen, die sich auch trotz großer Angst am Anfang der Pandemie, jeder Aufgabe gestellt haben und dafür möchte ich ihnen meinen Respekt und ein großes Kompliment aussprechen“, sagte Meier. Kreisbrandrat Saller lobte die Motivation, Begeisterung und auch persönlichen Einschnitte im Privatleben der zu ehrenden Personen. Saller ging ebenfalls auf die Pandemie ein, in der das Geflecht der Netzwerke von Einsatzkräften sehr gut funktionierte. Der Kohlberger Bürgermeister Gerhard List sprach den Geehrten stellvertretend für alle VG-Rathauschefs der Verwaltungsgemeinschaft hohe Anerkennung für jeden Einsatz aus. Eine kleine Formation der Etzenrichter Blaskapelle unter Leitung von Michael Erfurt begleitete den Festakt.
"Jeder Einsatz hat seine eigene Geschichte. Mal einfache Routine, aber es kann auch ein Trümmerhaufen sein und man muss sich um die Opfer kümmern."
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