Eulenberg bei Schönsee
04.12.2022 - 13:25 Uhr

Winterwald am Eulenberg leuchtet im Kerzenschein

Hunderte von Kerzen säumen den Weg durch die verschneite Landschaft am Eulenberg. Der "Advent im Wald" zieht am Samstag und Sonntag Tausende Besucher ins Schönseer Land. Sie werden nicht enttäuscht.

Das Ambiente ist unvergleichlich, und so war den unzähligen Besuchern schon nach wenigen Metern klar: Der "Advent im Wald" des Paschervereins Schönseer Land ist einer der schönsten Weihnachtsmärkte der Region. Heuer war er, zur Freude aller, sogar ein "Advent im Winterwald".

Am Eulenberg bei Friedrichshäng tummeln sich bei den Freilichtspielen im Sommer Waldschrate und Elfen unter den Blättern, und in mondloser Nacht treiben Schmuggler ihr Unwesen. Doch an diesem zweiten Adventwochenende verwandelte sich der Grenzwald nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder in eine winterliche Märchenkulisse.

In den selbst gebauten Holzhütten am Wegesrand gab es für kleine und große Besucher allerhand zu entdecken. So zum Beispiel Handgemachtes aus Holz, Ton oder Stoff, besondere Schmuckstücke, Gestricktes und Geklöppeltes, Feines für die Küche sowie zahlreiche weitere Unikate von deutschen und tschechischen Kunsthandwerkern. Da wurden so manche Weihnachtsgeschenke nach Hause getragen. Mancher Gast konnte nicht widerstehen und machte sich bei dem nicht alltäglichen Angebot auch selbst eine Freude.

Pascherwürste und Schoitn

Weil Stöbern und vor allem auch die frische Winterluft hungrig machen, fanden die bayerischen und böhmischen Spezialitäten reißenden Absatz: Auf dem Grill brutzelten die berühmten Pascherwürste, am Stand daneben sorgten frische Karpfenschoitn für lange Schlangen. Beliebt war auch die "zrupfte Sugl", die Oberpfälzer Antwort auf "Pulled Pork". In der Bude unterhalb wurden über offenem Feuer süße Waffeln gebacken, und überall lag der Duft von Glühwein, heißem Met und Bratäpfeln in der Luft.

"Der Adventsmarkt im Grenzwald gelingt nur dank der vielen freiwilligen Helfer", betonte Vereinsvorsitzende Birgit Höcherl. Sie hieß gemeinsam mit Gerhard Treiber die zahlreichen Gäste auf dem "Berch" willkommen und lud dazu ein, die besondere vorweihnachtliche Atmosphäre zu genießen. Dafür sorgten auch verschiedene Musikgruppen, etwa die Grenzlandblaskapelle Dietersdorf, die den Markt am Samstagnachmittag eröffnete wie auch die Stammtisch-Musikanten. Am Sonntag stimmten der Gesang- und Orchesterverein Schönsee, der Kirchenchor St. Wenzeslaus und die Bläser mit besinnlichen Melodien auf Weihnachten ein.

Herbergssuche am Sonntag

Als Höhepunkt am Sonntag war zweifellos die traditionelle Herbergssuche der Kolpingfamilie, dargestellt auf der Freilichtbühne. Deren Botschaft von Nächstenliebe und Zusammenhalt hallte gerade in diesem Jahr besonders nach. Und aufmerksame Besucher sahen auf ihrem Weg durch den Wald nicht nur die Wichtel auf der Bühne tanzen, sondern erspähten sogar auch einen weißen Hirschen, der hier einmal im Jahr eine neue Heimat gefunden hat. Und wer weiß, was sich im sagenumwobenen Eulenberg noch so hinter manch schneebedecktem Baum verbarg.

 
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