Es muss schon eine besondere Zeit sein, dass Anfang September Pfarrer Norbert Götz erstmals die Trachtenkapelle Waldthurn bei einem Wallfahrts-Gottesdienst begrüßte und sich besonders freute, dass Josef Pflaum senior seine 15 Musikanten dirigierte. Eines war aber auch an diesem Tag sicher: Trotz Corona hat die 68. Männer- und Familienwallfahrt zum Fahrenberg nichts an Attraktivität verloren. Hauptzelebrant der Messe war Weihbischof Reinhard Pappenberger. Unter Federführung von Franz Wittmann und Horst Pleyer zogen die Fußpilger von Waldthurn auf den Fahrenberg. Viele Wallfahrer kamen mit dem Auto, wobei die Bernriether Feuerwehr die Parkplatzeinweisung übernahm. Auch einige E-Biker-Fahrer nahmen teil. Abordnungen der Marianischen Männerkongregation aus Waldthurn, Pfreimd und der Katholische Männerverein Weiden waren gekommen. Der Freialtar erwies sich hinsichtlich der Hygieneabstände als geradezu ideal. Neben Pappenberger waren auch der Regensburger Domvikar Harald Scharf sowie der Diakon Walter Bachhuber am Altar.
Der in Grafenwöhr geborene Pappenberger meinte, dass man doch enttäuscht sei, wenn jemand seinen Geburtstag vergessen hat. Für die Gläubigen wäre auch viel verloren, wenn sie den Geburtstag Mariens nicht feiern würden. „Nur gut, dass so viele Gläubige heute gekommen sind“. Der Weihbischof erinnerte mit einem „Predigt-Gedicht über Maria“ an den unvergessenen „Pfarrer vom Fahrenberg“ Joseph Greil, einen glühenden Marienverehrer der auch Pappenbergers Religionslehrer war. Als Mutter wisse Maria immer was fehlt, bei Tränen, Not oder auch Abschied. Überhaupt seien Mütter unbeschadet der Väter etwas Besonderes, das Menschsein hänge sehr stark an der Mutter. Das neugeborene menschliche Wesen sei länger hilfsbedürftig als jedes andere Wesen auf der Welt. Die Mutter gebe Menschen, die sich entwickeln Lebenskraft. Lange bevor ein Kind sprechen kann, verstehen sie ihre Mutter, wenn sie lächelt, sie ermutigt oder auch tröstet. So orientieren sich Kinder an ihrer Mutter hier auf Erden aber auch an der Gottesmutter.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.