„Ich wünsche dem Jubilar alles erdenklich Gute“, sagte Pfarrer Maximilian Roeb am Ende des Gottesdienstes, den Herbert Bauer seinen verstorbenen Angehörigen widmen ließ und der vom Chor der Kolpingsfamilie musikalisch umrahmt wurde. Neben Ehefrau Hedwig und der Familie, die bereits früh am Morgen gratuliert hatten, waren die Markträte, viele Bürgermeister-Kollegen und Weggefährten aus früheren Jahren der Einladung gefolgt.
Noch in der Kirche gratulierten die Buben und Mädchen des Kindergartens „Sankt Rita“, die ein Gedicht, Blumen und symbolische Geschenke folgen ließen. Mitgebracht hatten sie auch ein wenig Falkenberger Erde: „Damit du am Boden bleibst“, empfahlen die Kleinen. Den Geduldsfaden, der später folgte, mussten sie nicht näher erklären. „Die Drahtstifte brauchst du, um Nägel mit Köpfen zu machen." Mit je einer Blume und einer Dose Energy-Drink als „Medizin“ gegen Hektik und Stress sagten die Kinder „Happy Birthday“.
Aufgrund des nass-kalten Wetters musste das anschließende Händeschütteln, das eigentlich im Burghof stattfinden sollte, kurzerhand ins Tagungszentrum verlegt werden. Davor wartete bereits die Blaskapelle. Die Instrumente für ihren späteren Auftritt hatte auch die „Falkenberger Zoiglmusik“ vorbereitet. Bürgermeister Herbert Bauer hatte bewusst versucht, den offiziellen Zeitrahmen sehr eng zu stecken. Dennoch reichten je drei Minuten Redezeit nicht aus, um rechtzeitig zur Burg zu kommen, wo im Ritter- und Kapitelsaal bereits die Tische gedeckt waren.
Im Namen der Marktgemeinde sprach 2. Bürgermeister Bernhard Schuller. „Deine ehrenamtliche Bürgermeister-Tätigkeit geht weit über das Erwartete hinaus“, so Schuller. Als ehemaliger Pädagoge liege Bauer auch die Sicherung der Grundschule am Herzen. „Aufopferungsvoll widmest du dich der Burg“, ergänzte Schuller. „Dein zweites Zuhause möchte dir die Gemeinde in verkleinerter Form schenken." Mit diesen Worten bat Schuller den Jubilar nach draußen, wo eine versprochene Überraschung wartete: eine Miniatur der Falkenberger Burg, aus Granit gefertigt. Sie werde einen Ehrenplatz erhalten, versprach Herbert Bauer sichtlich gerührt.
Im Namen des Bayerischen Gemeindetages würdigte Vorsitzender Lothar Müller die Verdienste seines Stellvertreters. Der Plößberger Bürgermeister bat um einen Tusch, zu ihm ans Rednerpult gesellte sich auch Roland Grillmeier in seiner Funktion als Vertreter des Landrats. „Das, was du geschaffen hast, ist unübersehbar“, stellte Lothar Müller das „Leuchturmprojekt Burg“ in den Mittelpunkt. Als „Burgherrn, Zoiglbaron und Ideenschmiede“, titulierte Roland Grillmeier den Jubilar. „Was wäre Falkenberg ohne Herbert Bauer? Wir sind stolz auf dich, dein Wort hat Gewicht“, schloss Grillmeier.
Im Namen des Vereins „Forum Falkenberg – Freunde der Burg“ gratulierte Gerhard Pöschl. „Alle Verdienste aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.“ Ein besonderes Mitbringsel hatte die DJK Falkenberg vorbereitet: eine Urkunde mit der Ernennung von Herbert Bauer zum Ehrenmitglied. Den Worten seiner Vorredner schloss sich auch Bürgermeister Toni Dutz im Namen der Nachbargemeinde Wiesau an. Er erinnerte daran, dass Bauer bei der Wiedereröffnung der Burg von Horst Seehofer „Oberbürgermeister“ genannt wurde. "Den Titel, den du als einziger im Landkreis trägst, hast du mit Recht erhalten“, sagte Dutz und erinnerte auch an die Beharrlichkeit des Falkenbergers. Für „schwere Stunden“ sei das Wiesauer Brunnenwasser gedacht, empfahl Dutz.
Persönliche Geschenke wolle er nicht, so hatte der Jubilar zuvor erklärt. „Die Geldspenden kommen sozialen und kulturellen Einrichtungen zugute", erklärte Herbert Bauer. Weitergefeiert wurde dann ab dem Nachmittag daheim bei den Bauers am Egerbergweg.























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