Falkenberg
17.10.2023 - 12:43 Uhr

Geschichten, Gedichte, Musik und Kulinarisches bei der Museumsnacht in Burg Falkenberg

Die Museumsnacht in Burg Falkenberg war geprägt von Musik und Literatur. Nicht zu kurz kamen die Genießer. Manche Gäste sahen das Burginnere zum ersten Mal, erfuhr Oberpfalz-Medien während des Abends.

„Das Interesse ist super“, beleuchtete Herbert Bauer den Zuspruch auf die Museumsnacht in der Falkenberger Burg. Der frühere Bürgermeister und ehrenamtliche Burgführer verriet, dass er „heute bereits sechs Burgführungen“ hinter sich habe. Unter den Besuchern war auch eine Architektengruppe aus dem Raum Tübingen, die laut Bauer "auf den Spuren des Tirschenreuther Kollegen Peter Brückner wandelt". Die Fachleute aus Baden-Württemberg waren längst nicht die Einzigen, die zum ersten Mal auf Burg Falkenberg waren, wie Oberpfalz-Medien im Verlauf des Abends erfuhr.

Ansprechpartner für Fragen rund um die aus einer Ruine wiedererstandene Burg war auch Bauers Burgführerkollege Reinhard Schabl. Seinen Feierabend an diesem arbeitsreichen Tag genoss er bei Wein und Flammkuchen im Rittersaal. Angesichts der schönen Museumsnacht-Atmosphäre im alten Gemäuer sprach Schabl von einem „heimeligen Abend“. Noch beeindruckt von ihrer Arbeit mit den kleinen Museumsbesuchern fügte Lisa Schabl hinzu: „Vor mir standen die Kinder und warteten auf die Geschichten von der weißen Frau in unserer Burg Falkenberg.“ Auf die Sechs- bis Elfjährigen hatte sie nämlich bereits am frühen Abend an der Zugbrücke gewartet, um sich ihrer danach anzunehmen.

„Geschmackvoll eingerichtet“

Erst im Rittersaal, danach auch im Kapitelsaal musizierten die „Schönseer Moidla“: Margareta Bayer, Monika Bayer und Maria Spitzhirn aus dem Landkreis Schwandorf. „Das Angebot hier ist wunderschön“, schwärmte die Sängerin und Gitarristin des Stubenmusik-Trios, Margareta Bayer, und verriet, dass alle drei zum ersten Mal hier seien.

In einer Fensternische hatten es sich zwei Frauen bequem gemacht. Sie kamen aus Bärnau und Neunkirchen bei Weiden. Die Besucherinnen kannten das Innere der Burg Falkenberg vorher nicht und zeigten sich tief beeindruckt. „Ein sehr schöner Abend“, sagte die Bärnauerin. Die Begleiterin strich heraus, dass die Burg „wunderschön“ und „geschmackvoll eingerichtet“ sei. Kurz zuvor, so berichtete das Duo, habe man sich das Porträt über die Burg im Filmraum angesehen und sich dabei auch über Widerstandskämpfer Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg informieren können. „Das alles ist einfach ein Traum“, lobte die Bärnauerin das Ambiente im Falkenberger Wahrzeichen.

Fleißige "Burgfräulein"

Angekündigt hatte sich auch Berthold Kellner aus Parkstein. Kellner – er stand plötzlich im Rittersaal - setzte sich die Brille auf und erklärte, dass er jetzt "a bisserl" hierbleiben werde, um vorzulesen. „Ich werde auch Pausen machen, dann könnt ihr auch ratschen“, sagte der Laienschauspieler vom Parksteiner Basalttheater, der auch schon in Wunsiedel auf der Luisenburg zu sehen war. Der Parksteiner las aus Geschichten von Ludwig Thoma, der Landwirtstochter und späteren Volksdichterin aus Niederbayern, Emerenz Meier, und vielen anderen bekannten Geschichten- und Gedichteschreibern.

Die zahlreichen Gäste nutzten den Abend auch für einen Rundgang, um sich dabei die Exponate im Museum der Burg in aller Ruhe anzuschauen. Und weil im Programm auch „leckere Speisen und Getränke“ versprochen und diese gerne bestellt wurden, hatte das Service-Personal – oft scherzhaft „Burgfräulein“ genannt – alle Hände voll zu tun.

 
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