Im Januar 2019 übernahm Martina Mark die Leitung der 282 Mitglieder starken Gemeinschaft, die zudem einen Chor besitzt. Im Herbst wurde Pater Charles John zum neuen Präses ernannt. Die Wechsel an der Spitze waren aber nur zwei von vielen Informationen bei der familiär gestalteten Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie im Lindner-Saal. Den Jahresrückblick ließ die Vorsitzende aber nicht wie gewohnt in ihren Bericht einfließen. "Die Ereignisse folgen in Bildern", versprach sie den Mitgliedern.
"Dankbar rückwärts, mutig vorwärts und gläubig aufwärts", zitierte sie Franz Josef Strauß. Dankbar dürfe man auf eine Zeit zurückblicken, in der viel geleistet wurde. Mark empfahl eindringlich: "Schauen wir vor allen Dingen mutig vorwärts. Trotz mancher Enttäuschung, was die rückläufigen Besucherzahlen, auch was das Interesse am Kolping-Angebot betrifft." Angesichts der gegenwärtigen Krisen in Kirche und Gesellschaft brauche es gehörigen Mut. Wieder verwendete sie ein Zitat, diesmal aus einer zuvor gehörten Predigt: "Seien wir keine Stubentiger, sondern Löwen, die wieder selbstbewusst von Christus erzählen." Mark ergänzte mit Adolph Kolping: "Wer Mut zeigt, macht Mut." Diesen Mut hätte die Kolpingsfamilie.
Ein bisschen mehr "Wir"
Martina Mark, die noch einmal an das vorangegangene Strauß-Zitat erinnerte, mahnte aber auch, "liebend seitwärts" zu schauen. Sie empfahl ein bisschen mehr "Wir" und weniger "Ich". Aber auch ein "bisschen mehr Liebe und weniger Streit". Das sei die Dimension, die im Strauß-Zitat fehle, fügte die Sprecherin hinzu. "Wer geliebt wird und Liebe erwidern kann, ist der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt", verwies sie auf Mutter Teresa. "Allein die Liebe zählt, dann stimmt die Richtung. Dann wird's gut", fügte die Vorsitzende hinzu.
"Ich weiß, dass unsere Kolpingsfamilie gute Arbeit für alle Altersgruppen leistet." Das lasse sie vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Martina Mark forderte dazu auf, Flagge in den Farben Schwarz und Orange (die Farben der Kolpingsfamilien) zu zeigen. "Ich hoffe, ich habe euch im vergangenen Jahr nicht enttäuscht. Ich bitte weiterhin um Unterstützung und euer Gebet." Martina Marks Ansprache schloss mit dem Kolpinglied und einem gemeinsamen "Treu Kolping", bei dem man sich die Hände reichte.
"Durch das ganze Kirchenjahr werden die Kinder an den Glauben herangeführt", lautete das anerkennende Fazit, das die Vorsitzende den Kolping-Kids ausstellte. Für die Jugendgruppe sprach Maria Unterstein. "Wir waren wieder viel aktiv." Unterstein informierte über Wanderungen, Osterkerzenbasteln, Ferienprogramm, an anderer Stelle auch über den Familientag im Lambacher Kolping-Ferienhaus. Man traute sich auch, einen Fronleichnams-Teppich zu gestalten.
Primizfeier
Geprägt war das Jahr besonders vom Heimatempfang für Neupriester Jaime-Pasqual Hannig und der Primizfeier. Im Herbst nahm man mit Blumen Abschied von Pfarrer Maximilian Roeb und Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni. Weitere Aktionen - unter anderem auch das Karussellfahren an Kirchweih - ließ Unterstein folgen. Über die Höhepunkte des im März 2019 gegründeten Kolping-Stammtisches informierte Karl Schreier. "Wir wollen die Leute aus den Wohnzimmern holen", kommentierte er das Ansinnen, auch für die ältere Generation beispielsweise Radtouren, Wanderungen, an anderen Tagen auch "nur" eine gemütliche Sitzweil im Hutzacafé ins Programm zu nehmen. "Im Dezember fand nichts statt", bedauerte Schreier. "Wir mussten Kräfte sammeln." Man starte aber voller Elan ins neue Jahr. Karl Schreier: "Wir gehen auf alle Wünsche ein."
14 neue Mitglieder
Den Stand der Kasse erläuterte Tanja Meißner. Danach folgten der angekündigte Rückblick in Bildern und der Höhepunkt des Abends: die Neuaufnahme von 14 Mitgliedern. Wolfgang, Corinna, Laurin, Joshua und Adrian Meiler, Christine Kreger, Sophia, Helena und Jannis Lindner, Elisabeth und Reinhard Schabl, Lydia Weindler, Christine Wildgans und Roland Zrenner traten an diesem Abend der Kolpingsfamilie bei.
Ein abschließendes Grußwort sprach Präses Charles John. Das Angebot der Kolpingsfamilie Falkenberg sei umfangreich, betonte der Pfarrvikar. "Ich fühle mich in Falkenberg und bei Kolping sehr wohl", erklärte der Inder im anschließenden Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Dankbar für die Arbeit der Kolpingsfamilie zeigte sich auch Bürgermeister Herbert Bauer.
Albert Üblacker und Karl Franz wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ebenfalls seit einem halben Jahrhundert bei der Kolpingsfamilie Falkenberg sind Willibald Breitengraser, Gottfried Üblacker und Ludwig Wildgans, die bei der Versammlung aber nicht anwesend waren. Ihre Urkunden und Geschenke werden nachgereicht. Seit 25 Jahren besucht Hartmut Griebel als Nikolaus die Familien. Für seinen vorweihnachtlichen Dienst erhielt der Falkenberger ebenfalls eine kleine Auszeichnung. (wro)
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